Niederrheinische Liederhandschrift von 1574(1574-1591)–Anoniem Niederrheinische Liederhandschrift von 1574– Auteursrechtvrij Vorige Volgende [Folio 11v] [fol. 11v] [Wie sült ich froelich wesenn] 1.Wie sült ich froelich wesenn, Vnnd mich en lůst eß nicht, Einn vngenůechlich scheidenn Vnnd das ist mir geschiedt Einn vnngenůeglich scheidenn Das ist nicht gůedt zů leidenn, wiewoll es offt geschůet. 2. Ach scheiden dů bitter scheidenn Woll vonn der liebster mein Jch hatt mich zů ihr ergeben Als ich noch war ein kindt Jch hatt meinem liefgenn mein leidt geklagt, Vnnd allenn meinen sinn vf sey gesteltt Jetz will sey meiner nicht. [Folio 12r] [fol. 12r] 3. Der Jaeger kůndt wol jagenn Er staeldt seinn netz zů weidt, Mit seinenn loesen wortenn, bracht er mich inn den strick, Mit seinen loesenn worttenn Hatt er mich offt thoenn dollenn, Jn deser sommer tzeit. 4. Ein schiffgen ist mir enttrebenn, der ancker helt nicht, Mein liebgenn hatt mich begebbenn, Gleich wie ein vnnwerder gast Vnnd sey mich dan begeben, Aůff hoffnůngh will ich lebenn, Jch hab nicht vill darůff gepast. [Folio 12v] [fol. 12v] 5. Ein boechelgen von der Edler Artt, Darinne hab ich stůdierett, Jch hab es nicht woll zů hertzenn genommenn, Jch hett es woll besser glerdt, Woll in den loesenn boechenn, Do sal mahn inne seůchenn Vnntraw ist mir geschiedth. 6. Feinß lieb ich kan woll denckenn Vonn gůedt seidt ihr so reich, Nochtannich schlacht ir denn Verckenn, Gewentzelt in den schleich Die diestelenn gehet ir lesenn, Ein roesgenn laest ir wesn mich důnckt ir hatt vnngeleich. [Folio 13r] [fol. 13r] 7. Feinß lieb ir meindt ir hette es inn denn henndenn Hertz moedt vnnd all mein sinn Jr sůltt mich kehrenn vnnd wendenn Gleich wie mahn dem Schleiffstein thůedt, Dasselb das solt ihr legenn, Vnnd ich will eůch entfliegenn, Gleich wie der winter thůedt. Vorige Volgende