Niederrheinische Liederhandschrift von 1574(1574-1591)–Anoniem Niederrheinische Liederhandschrift von 1574– Auteursrechtvrij Vorige Volgende [Folio 6r] [fol. 6r] [Ach dü heimlichs leidenn] 1, Ach dü heimlichs leidenn Wie krenckestů mich so haerdt, Das ich dich feinns leib můes meidenn, Aůff mich hatt niemandt acht, seindt das ick hab verloerenn, die hertzallerliebste mein, Vůrwar es mich zůrnenn Die mein die fein die fart dahin, mich wůndert das ich so froelich bin. 2. Mit iamer vnd aůch mit schmertzenn. Moeß ich mich scheidenn von ihr, Das sich von grůndt seines hertzenn, Erbarmen mocht ein heidt. Darůmb feinns lieb so pitt ich dich, Wolles nimmer vergessen mein, So woll kan oder mag es mir nit gahnn, Hertzeiniger troest, gedenck darahn Kein lieber mensch ich ie gewahn. [Folio 6v] [fol. 6v] 3. Daß ellendt mueß ich baůwenn, dů mein aůsserwelter schatz, Noch soll es mich nit rawenn, Wie krenckesthů mich so hart, Dů wilt von hinnenn fahrenn, thůedt mir im hertzenn wehe, Dů wilt von hinnen fahrenn, der liebe Gott wilt dich gespaerenn Jch froechte ich sehe dich nimmermehr. 4. Het ich nů das glůck vnd einen wůnsch, nit mehr woltt ich begerenn So bgert ich weder gelt noch gůedt, dan allein dein freůndtlich zů mir kehren so kan oder magh es nit anders sein Wie groesser lieb wie schwerer pein Darům mein herz in trawrenn můs stahn Vnnd kan mir nimmer vergahn, dweil ich dich feins lieb můes fahren laen. Vorige Volgende