Nederlandse historische bronnen 4
(1984)–Anoniem Nederlandse historische bronnen– Auteursrechtelijk beschermd36 Jan van Nassau aan Willem van Oranje Utrecht, 29 januari 1579Ga naar voetnoot36*Gnediger herr, E.G. mag ich dinstlich nicht verhalten, welcher massen die sachen mit der Wetterawischen graveneinigungGa naar voetnoot76 und correspondentz durch Götliche verleihung nhumehr so weit bracht worden, das sich die Wetterawische graven mit den Schwebischen und Franckischen graven, desgleichen auch mit der freien ritterschafft im landt zu Francken und am Rhein derenthalben eingelassen und eine gemeine versamlung itzig auf LiechtmessGa naar voetnoot77 ghen Franckfurt bestimpt, und sich miteinander vergliechen haben, das alsdan ein ider daselbst in eigener persohn erscheinen und sich daran nichts dan Gottes gewalt abhalten und verhindern lassen sollen. Weil sie dan auch mich hierzu insonderheit erfordert und darbei gern haben wolten, weil ich die sachen erstmals proponirt und bisdahero mererteils getrieben, darneben auch etliche guthertzige mich vermanet, das bei E.G. ich mich erkundigen wolte, ob sie auch fur ire persohn darzu geneigt weren, und ob nicht diese beide unionen etlicher massen auch einander dhienen und die handt biethen mögen, also das ich mich daselbst hier, sofern ich des feindts halben abkommen kan, nothwendig und umb des willen auch desto eher auf den | |
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De ‘Wetterauer Grafenverein’
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weg werde begeben muessen, dieweil kurtzs verruckter tegen mein Gn. herr der bisschoff von BremenGa naar voetnoot78 mich durch einen von adel vertrewlich ansprechen lassen, das ich meine sachen dahien richten wolte, damit zu iren G. ich weil sie itzo in der nahe zu Furstenw weren kommen und mit derselben mich under anderm, insonderheit auch von der union underreden möchte, so hab ich mich nicht underlassen können noch sollen, E.G. dessen hiermit dinstlich zu berichten und mit vleiss zu bitten, demnach ich auch ohne das in meinen privatsachen, welche mir furwahr diss jahr uber in grosse unrichtigkeit gerathen, zu hauss nothwendig zu schaffen, das sie mir derhalben ein vier oder funff wochen zu verreijsen gnediglich erlauben, darneben auch ires gutbedunckens und meinung der angeregten union halben soviel E.G. eigene persohn und dan der gemeinen gravenstandt belangt aufs ehist muglich verstendigen woltten, und sonderlich da der churfurst von CöllenGa naar voetnoot79, welchen dan die graven beneben dem bisschof von StrassburgGa naar voetnoot80 und andern geistlichen hern, als geborne graven des Reichs und gravelichen stiffts, darunder auch ersuchen werden, hierzu gleichfals verstehen wolten. Wiewol ich auch, Gnediger Herr keineswegs bedacht bin, diese lande noch zur zeit und bis solang dieselbe, sonderlich aber das furstenthumb Geldern vom feindt so hart betrangt wirdt, zu verlassen, jedoch weil es beides mein leibs vermögen noch auch sonsten meine und der meinen gelegenheit in die lengde nicht wirdt erleiden können, das ich der gestalt lenger dieser orth, von hauss und den meinen verbleiben solte, in betrachtung das die muhe und der last, so mir allein aufm hals liegt, mir in die harre zu tragen unmuglich, auch der underhaltt von wegen des teglichen grossen überfals, vielfaltigen hien und wieder reisens und das ich weder selbsten auf meine haushaltung sehen noch auch sonsten jemandts tuglichs hierzu haben kan, ob er schon sonsten statlich, doch so gering ist, das ich darmit gar nicht reichen noch zukommen mag. Zudem so befinde ich das nicht allein meine sachen zu haus in grosse unordnung abnehmen und beschwerung gerathen, wie ich dan albereith diess jahr allein bis in die 18 oder 19 tausent gulden schadens gehabt, sondern das auch meine arme underthanen, welche mir doch für andern insonderheit von Gott befolen, und mir billich angelegen seindt, nicht dermassen regirt, noch inen vorgestanden wirdt, wie sich wol geburt und es die notturfft erfordert. Als hab ich diesser gelegenheit auch verstendigen und gantzs dinstlich bitten wöllen, das sie in zeitten auff einem andern stathalter, welcher der religion gewogen und sonsten den landen nutz und trew sei, nachdenckens haben, der gentzlichen zuversicht, demnach die religio in diesen landen Got lob, fast durchaus eingefuret und sehr zugenommen, die regirung, magistraten und policei etlicher massen geendertGa naar voetnoot81 und verbessert, also das zu hoffen stehet, es sollen die sachen | |
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in diesem furstenthumb die zeit uber ich alhie verbleiben werde, vermittelst Göttlicher gnaden noch in fernere ordnung gebracht, die stette mit E.G. rath fortificiert und sonsten dem landt ein grössen vorrath, dan es leider bisdahero gehabt oder auch noch hat, gemacht werden: es sollen demjhenigen, so nach mir kommen wirdt, alle sachen desto leichter fallen und derselbig sich in annehmung des gubernaments desto weniger zu beschweren haben - - - |
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