Mededelingen van het Cyriel Buysse Genootschap 10
(1994)– [tijdschrift] Mededelingen van het Cyriel Buysse Genootschap– Auteursrechtelijk beschermd
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187UBG hs. 3708 C (40)
Nenndorf 29 Juli '18Ga naar eind(1).
Hochstverehrter Herr Bürgermeister,
Empfangen Sie meinen herzlichen Dank für Ihre werten Zeilen vom 29 Juni. Noch einmal erlaube ich mir Ihre Güte in Anspruch zu nehmen um Herrn Dr. Paul Fredericq von mir grüssen zu wollen. Dinstag 6 August reise ich von hier ab. Die Kur hat zuerst Besserung, aber nicht Heilung für meine Qual angebracht. Die Wirkung kommt oft erst später, sonst bin ich ganz gesund. Von Gent bekomme ich regelmassig Nachtrichten die letzten vor zwei Tagen. Wenn etwas Verkehrtes in der Familie vorgegangen wäre, würde ich es wissen. Alles scheint mit allen gut zu sein. Ich wünsche meinen teuren Neffen seine optimistische Lebensanschauung weiter behalten zu können. Wir bewundern seine Geduld und un[n]erschütterlichen gute[n] Launen. Simon schreibt mir, dass er mit ‘Gewalt’ an seinen neuen Roman abendsGa naar eind(2) arbeitet. Er ist mir zu einem sehr guten Freund geworden. Meine Absicht über Holland zurückzufahren habe ich aufgegeben. Dreimal bot man von dort an mich hier abzuholen, aber nun wünsche ich nach Hause zu gehen, obschon unser Leben dort weit davon entfernt ist angenehm zu sein. Herr und Frau De BruyneGa naar eind(3) besuchten mich hier aus Hildesheim. Sie reiste mit uns von Gent bis Minden. Sie hat sich dauernd in Deutschland angesiedelt. Er sieht um zehn Jahre jünger aus. Von hier schrieb ich an De WeertGa naar eind(4) und andere Gentner, bekam aber keine Antwort. Nochmals, verehrter Herr Bürgermeister, meinen verbindlichsten Dank und an meinen Neffen meine Ganze Liebe,
Virginie Loveling |
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