ist das für uns und für die wissenschaft vor allem, manche frage bleibt dadurch ungelöst, manches dunkel unaufgehellt.
Diese erwägung war es hauptsächlich, welche mich bestimmte, ein organ zu gründen, welches die forschungen unserer fleissigen niederländischen brüder in Deutschland vermitteln und die bestrebungen jener mit den unsern zusammenfassen soll. Dies wird unter den titel: Zeitschrift für deutsche mythologie, rechts- und sittenkunde vom 1 juli h.a. in vierteljährigen heften, deren jeder 7 bis 8 bogen 8o. umfasst und deren vier einen band bilden, in verlag der Dieterichschen universitäts-buchhandlung in Göttingen erscheinen, und ich nehme mir die freiheit, die hochverehrlichen mitglieder zur mitwirkung am demselben ergebenst einzuladen, damit also der zweck sich erfülle, dem dies organ dienen soll.
Vor allem wird die zeitschrift abhandlungen über einzelne punkte aus jenen drei gebieten bringen und dazu ist mir die theilnahme unserer ehrenwerthesten forscher bereits in sichere aussicht gestellt. Dann aber soll sie auch material liefern und zwar theils aus seltenen druck- und schriftwerken, theils aus dem gebiet der kunst, da wo diese anklänge der urzeit bewahrt, theils und darauf lege ich besondern nachdruck aus der lebendigen tradition, aus dem frischem und für uns so kostbaren munde des volkes, also sagen, legenden, märchen, aberglauben, beschwörungen, rechts- und andere volksgebräuche, z.b. bei geburt, heirath und tod, u.a.m. endlich soll die zeitschrift recensionen enthalten aller auf unserm felde erscheinender werke und da wird sich, denke ich, ihre wirksamkeit besonders fruchtbar gestalten, indem sie die kunde des neuen ich möchte sagen von haus zu haus trägt, vom deutschen zum niederländischen bruderhause.
In diesen drei richtungen lässt sich, das liegt klar vor, viel für unsere wissenschaft thun, lassen sich grosse schätze ihr zutragen, wenn viribus unitis gearbeitet wird. Wenn nicht länger die arbeiten der Engländer und Dänen und Schweden uns Deutschen auf diesem gebiet geläufiger sind, als die der wahrlich nicht minder strebsamen Niederländer, wenn wir Wallachisches, Finnländisches, selbst Indisches und Chinesisches nicht ferner besser kennen, als was Holland wirkt und schafft, dan wird es gewiss anders. Verschmähen Sie es darum nicht, hochzuverehrende herren, der wissenschaft, die sich in den letzten jahren so mächtig erhob und die - denn sie ist im eminenten