die Toga u.a., von den Etruskern entlehnt sind, die einen Teil der ältesten Stadtbevölkerung im ‘Tuskerviertel’ (vicus Tuscus) bildeten, habe auch ich besonders hervorgehoben, ebenso dass die vornehmen Römer, wie in späterer Zeit griechische, so früher nach Livius etruskische Hauslehrer zur Erziehung ihrer Kinder hielten. Dass aber dies kunstreiche und hochbegabte Volk ‘nicht arischer Herkunft’ sei, dieser Beweis kann trotz der Meinung einer Reihe angeführter Forscher, wie Pauli, Hommel, Winckler, Helbig, keineswegs ‘als erbracht gelten’; ganz im Gegenteil ist alles, was wir von den Etruskern kennen, Kunst, Schrift, Tracht, Bewaffnung, Götterlehre und, wie ich ganz besonders gezeigt habe, auch die Sprache durchaus indogermanisch, und zwar griechenähnlich. Dazu stimmt, dass nach den etruskischen Gräbern entnommenen Schädeln und Gebeinen, sowie nach farbigen Bildnissen das Volk unzweifelhaft der langköpfigen und lichthaarigen nordeuropäischen Rasse (Homo europaeus) angehört hat, aus deren fruchtbarem Schosse nacheinander alle arischen Völker hervorgegangen sind.
‘Die älteste Bevölkerung Italiens bestand aus Iberern, Ligurern, Jagypern, Sikulern, Ausonen und Umbrern. Natürlich ist der Ursprung all dieser Völker in Dunkel gehüllt.’ Auch ich halte es für möglich, ‘das Dunkel zu erhellen’, aber auf etwas andere Weise, nicht auf grund einiger mehr als zweifelhafter Wortanklänge Iberer, Ligurer, Sikuier gehörten ursprünglich zur Mittelmeerrasse (Homo mediterraneus), wurden aber schon frühzeitig, wie ihre indogermanischen Namen zeigen, von nordischen Völkern arischer Zunge durchsetzt, die Jagyper dagegen sind die nächsten Verwandten der Pelasger, einer vorläufigen Volkswelle der Hellenen, die Umbrer (Ombriker, Ambronen) aber hängen aufs innigste mit den Kelten zusammen. Wie in späteren Jahrhunderten, so hat Italien auch in vorgeschichtlicher Zeit seine Einwanderer auf zwei Wegen, einem östlichen und einem westlichen, erhalten, erstere mit den Griechen, letztere mit den Kelten stammverwandt; daher auch die Namen des Landes, die teils dem keltischen (Ausonia,