über die hochstehende Bildung unsrer deutschen Stammesgenossen verhandelt würde, denn es ist nur zu wahr, dass die Vlamen viel zu wenig mit den Zuständen eines Volkes, das so enge met dem unsern verwandt ist, bekannt sind, und das seinerseits wenn es besser über die Bedeutung unsres Sprachkampfes unterrichtet wäre, uns in reichem Masse Unterstützung gewähren würde.’ Wir können nicht umhin, solche Aeusserungen, welche öffentlich gedruckt werden und bestimmt sind, in die Hände der Volksmassen zu gelangen, freudig zu begrüssen. Jemehr und gründlicher solches gegenseitige Bekanntwerden stattfinden kann, desto günstiger für beide Völker und für den germanischen Gedanken überhaupt.
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Das Vlamische an der Kölner Handelshochschule. Ein Genter Wochenblatt bespricht das Sommerprogramm der Kölner Handelshochschule und hebt dabei hervor, dass dort das Vlamische wärend 6 Stunden in der Woche und zwar in 2 Lehrgängen unterrichtet wird. Es fügt bitter hinzu, dass es mit der vlamischen Sprache in der eigenen Genter Handelsschule schlechter bestellt sei. Noch unlängst fasste die Rechtsfakultät den Beschluss, das Vlamische sei unnütz und könnte vom Lehrplan verschwinden. Glücklicherweise dachte die philosophische Fakultät anders, und der Minister schloss sich ihrer Meinung an.
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Triumph der Vlamen in der Bürgerwehr. Als vor einiger Zelt die franztollen Offiziere der Antwerpener, Genter und Lövener Bürgerwehr durch das Einreichen ihrer Entlassung den Minister zwingen wollten, die französische Dienst- und Befehlssprache an Stelle der vlamischen [e]inzuführen blieb dieser gegen alle Erwartung fest. Vorigen Sonntag sind nun die Spezialabteilungen der Antwerpener Bürgerwehr ausgerückt, und die vlamische Befehlssprache kam anstandslos zur Anwendung.
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Vom Präsident Steyn. Obwohl der Gesundheitszustand des früheren Staatspräsidenten Steyn, wie wir aus guter Quelle erfahren, in der letzten zeit grosse Fortschritte gemacht, sodass er schon ein paar Briefe eigenhändig schreiben konnte, dürfte der Kranke doch noch nicht imstande sein, wie er es sich vorgenommen hatte, schon im nächsten September nach Südafrika zurückzukehren.
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Vom Kongostaate. Eine wichtige Erklärung wurde in der Kongofrage