Ungarn abgesehen, an 2000 deutsche Schulen im Auslande, von denen auf Europa allein 60 entfallen. In Antwerpen, Brüssel, Bukarest und Konstantinopel giebt es höhere Knabenschulen, die teilweise nach dem Lehrplan einer Realschule, teilweise eines Realprogymnasium - unterrichten. Mit den Knabenanstalten sind auch höhere Töchterschulen verbunden. Diese Schulen erteilen auch das Zeugnis für den einjährigfreiwilligen Dienst und befinden sich, sämtlich in rasch aufstrebender Entwicklung. Hat doch schon die Antwerpener Schule damit begonnen, sich zu einer Vollanstalt (Oberrealschule) auszubauen. Dass der Unterricht an diesen Schulen mit grösseren Schwierigkeiten verbunden ist, als sich viele heimische Pädagogen träumen lassen, ergiebt sich schon aus der Mannigfaltigkeit der Sprache, Nationalität und Religion der Schüler. In der Brüsseler Schule sprachen im Jahre 1903 von 232 Schülern in der Familie: 96 deutsch, 26 französisch, 7 vlamisch, 4 holländisch, 4 schweizerdeutsch, 2 englisch, 57 deutsch und französisch, 3 deutsch und englisch, 2 deutsch, französisch und vlamisch, 6 deutsch, französisch und englisch, 20 franz. u. vlam., 3 franz. u. engl., 2 franz. u. spanisch. In Antwerpen waren im Jahre 1900 unter 328 Schülern: 167 Deutsche, bezw. Deutsch-Belgier, 53 Peutsch-Oesterreicher und Deutsch-Schweizer, 75 Belgier, 21 Engländer, 7 Franzosen, 9 Holländer, 3 Norweger, je 1 Luxemburger, Spanier und Grieche. Was schliesslich das Religionsbekenntnis anbetrifft, so waren im Jahre 1900 von 512 Schülern: 153 ev., 108 röm.-kath., 37 griechisch-kath., 33 gregorianisch-kath., 4 armenisch-kath., 161 Israeliten und 16 muhamedanisch.
Es wurde schon gesagt, welchen hervorragenden Anteil die Kirche an der Gründung deutscher Schulen hat. Aber vielfach haben diese ihre einseitige Confessionalität abgestreift, so in Antwerpen und Konstantinopel. Die Schule in Bukarest gehört