teilung, die bis jetzt nur im Walenland und zwar in Mons und in Lüttich vorhanden ist. So würden wir vlamische Mineningenieure bekommen, und diese würden nicht nur im Vlamenland, sondern auch noch in Niederland, das garnicht auf solche Studien und Lehrgänge eingerichtet ist schnell gute Beschäftigung finden.
* * *
Der katholische Landesbund hat, zu dem Gesetzentwurf Coremans, der bekanntlich den Zweck hat, die klerikalen Schulen zu zwingen, auch den gründlichen Unterricht der vlamischen Sprache einzuführen, Stellung genommen. Der mächtige Verein, der die ganze vlamische Bevölkerung, also 5 Provinzen von 9, umfasst, hat auf seiner jüngsten Versammlung, bei der die angesehensten Persönlichkeiten anwesend waren, einstimmig den Beschluss gefasst, es solle an jeden Volksvertreter der katholischen Partei herangetreten und eine Deputation an die Kammer gesandt werden mit der Forderung, dass noch in dieser Session der betr. Entwurf vorgenommen und zur Abstimmung gebracht werde. Man wusste bereits, dass im geheimen aus allen Kräften gearbeitet wird, um den Gesetzentwurf, der eine Umwälzung zugunsten des Vlamentums bedeutet, zu begraben, dass sogar der Kammerpräsident dabei mithalf, indem er die Zentralkommission nicht zusammenruft, die den Entwurf in Behandlung nehmen soll, um in einigen Wochen erklären zu können, die Zeit der Neuwahlen sei da und liesse die Abstimmung des Ge[s]et[z]entwurfes nicht mehr zu. Darum ist der Landesbund nun dagegen zu Felde gezogen; helfen wird es freilich, wie wir fürchten, doch nicht.
* * *
Eine vlamenfreundliche Verordnung des Kriegsministers verdient Beachtung. An die Generale, die im Laufe des Jahres Waffenschau halten, ist ausdrücklich die Verordnung ergangen, nicht zu versäumen, bei jeder Gelegenheit die Regimentsführer und versammelten Offiziere auf die dringende Notwendigkeit aufmerksam zu machen, die vlamische Sprache gründlich zu erlernen, um in dieser Sprache mit ihren Untergebenen über die verschiedenen Fragen des Dienstes sprechen zu können, ihren Mannschaften auch sonst näherzutreten, um vertrauter mit ihren Bedürfnissen zu werden und ihren Verkehr enger und womöglich liebevoller zu gestalten. Die Verordnung des Ministers lässt keinen Zweifel darüber bestehen, dass es der aufrichtige Wunsch der Regierung ist, die vlamische Sprache im Heerwesen der französischen vollkommen ebenbürtig zu behandeln. Für unsre vlamische Sache ein bedeutungsvoller Fortschritt!
* * *
Politische Denkmäler. Aus Brüssel wird uns geschrieben: Wir leben