blutfranzosen erziehen zu lassen. Dieser sonderbare Heilige mag wohl alle Wetter geflucht haben, als der Genter Bürgermeister Braun an seiner Seite in öffentlicher Sitzung im grossen Saale der Hochschule von Gent erklärte, dass trotz gewisser Umtriebe und Lügen das Athenäum der Stadt seinen altbewährten Ruf in den Wettstreiten bewąhrt habe und dass die Anstalt blühe, wachse und gedeihe. Wird die Regierung nun einen Mann, wie Van Wetter, der sich von dieser Seite zeigte, noch länger im Aufsichtsrath des Athenäums dulden?
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Ueber die Association Flamande in Gent haben wir die merkwürdigsten Dinge erfahren, von denen man sich in den vlämischen Kreisen Gents nichts träumen lässt, diese betreffen die Association in Verbindung mit der Alllance française, und als dritter im Bunde wirkt eine hohe Behörde und ein sehr hoher Beamter, der sich nun schon zum zweiten Mal in den Dienst der Alliance française als Handlanger gestellt hat. Ob dies seinerseits bewusst oder unbewusst geschehen, wollen wir vorläufig unerörtert lassen.
Jedenfalls wird die Angelegenheit das grösste Aufsehen erregen, wenn sie, was wahrscheinlich ist, offenbar wird. Wir müssen unsere Genter Freunde ersuchen, stark auf der Hut zu sein. Auch werden wir nicht verfehlen, die Sache weiterhin zu verfolgen und, wenn nötig, ohne Rücksicht das Tüpfelchen aufs i setzen.
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Der Bund der vlämischen Rechtsgelehrten ist Ende Oktober in Brüssel unter Vorsitz des Abgeordneten Juliaan Van der Linden zusammengekommen und hat beschlossen, im Jahre 1900 einen Kongress von niederländischen Rechtsgelehrten zu veranstalten.
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In den Ausschüssen zu Gunsten der Buren finden sich endlich die germanischen Brüder zusammen und wetteifern miteinander, wer am meisten und schnellsten den armen Stammesgenossen zu Hülfe kommt.
Der holländische Klub in Brüssel begann den Reigen im vlämischen Theater, woselbst neben Nestor de Tières Vorstenplicht, die Logenbrüder einen grossen Erfolg bei treftlicher Darstellung erzielten. Die Einnahmen betrugen 1200 frcs.
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Die vlämischen, holländischen und deutschen Ausschüsse von Antwerpen und Brüssel sind in voller Arbeit Gelder zu sammeln. Bei unserm werten Mitarbeiter Pol de Mont in Antwerpen liefen schon über 74,000 frs. ein und gestatteten die Absendung einer Kolonne von 48 Aerzten und Pflegern nach Transvaal. Deutschland ist an dieser Summe mit über 40,000 frs. beteiligt. Soweit bekannt, sind aus Deutschland noch weitere