Berliner Liederhandschrift vom Jahre 1568(1568)–Anoniem Berliner Liederhandschrift vom Jahre 1568– Auteursrechtvrij Vorige Volgende [61] Ein annder Ach winter kaltt wie mannigfaltt, krengstů hertz můtt vnnd sinnen, Graw vnnd altt mags dů mich baldt, Des bin ich worden jnnen, Mein glůck ist kleiner dan ein haar, darzů ist mir mein bůttell claar, Diß jaar ist klein vonn gewinnenn. Jch far darher on alles gefer, vnnd woltt mich gern ernerenn :/: Es krenckt mich seher, vnnd thůitt mir wee, das gluck thůitt sich verkerenn, So will ich doch nitt abelann, vnd will ein neůwes wiedder bestann, Des kan mir nemantz werhenn. Ach mancher sprichtt, Gott grůtze dich, aůs seinem falschenn můnde, Jch acht es nitt, was der Kleffer [Folio 39v] [fol. 39v] spricht, aůs seinem falschenn můnde, Mannicher schlicht darher als wehr er ein dieb, gingh ess mir vbell das wer Jm lieb, das hab ich offt befůndenn. Mannicher ist mir gram vnnd mir vergahnn das mir gott hefft gegebenn :/: můchtt mannicher man seinen willenn hann, er gůntt mir nichtt das lebenn, Der Kleffer hasset alles watt ehr sechtt, noch mos ehr leidenn das gescheht ehr kann es nitt wiedderstrebenn. Deis leidtt is aůs mitt diesem straůs, Ade ich far meiner strassenn, ein kleine maůs ein einenn grossen haůß die moß ich faren lassen, so lang sie selber wehtt, ich hoff mein mein katz sie baldtt erschlehtt, hertz lieb haltt rechte masse. Ade ade ich woll nitt mehr von vnglůck den singen ich raůsch daher důrch das wilde mehr ich hoff mir sall gelingenn, widder ahn wiedder an verderbtt mannich gůett pferdtt, dem gott das glucke hatt beschertt, der mag woll frolich singen. [Spreuk] Der mir thuitt das er mir gan, Jch wils jm lohnenn ob ich kan, Eß sie oder boß ich wils gedencken, vnnd will jm von dem selbsten schencken. Vorige Volgende