Berliner Liederhandschrift vom Jahre 1568
(1568)–Anoniem Berliner Liederhandschrift vom Jahre 1568– Auteursrechtvrij
[Folio 25v]
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wardt
herrtzlich erfrewett zů wilcher zeitt,
ich wiedder kam,
des sei mich frundtlich an ir arme nham.
Will ihr,
mit gir,
vnnd rechter trew,
ahn rew,
mitt stetter ieb,
Jn rechter lieb,
verbůndenn sein,
Jm hertzen mein,
keiner ander gedenck,
vnnd mich ir gantz zů eigenn schenck.
Traůtt frůmb
darůmb
zů loben ist,
ahn list,
woll bertich seitt,
das glaůb ich bitt
das glůck woll,
vor ungefell,
ihr hůten woll,
das ehr kein vnfall schaden soll.
Halb theill,
ihr heill,
meins lebens ist,
kein frist,
all stůndt vnd tag,
allein sie habtt,
mein gemůett verwůndt,
kein mensch mich gesůntt
sůnst machen kan,
sie lichtt dan selbst ihr hulff daran.
Die wortt
mein hortt,
trewlich bedenck
nitt krenck,
Das mein gemůett
důrch all dein gůett,
schick mir dein trost,
so wůrdt erlost,
mein hertz aůß leidt,
das dein leib nitt von mir scheidtt.
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[Spreuk]Ein blintt man iß ein arm man,
Noch iß das ein armer man
Der sein weib nitt bezwingen kan.
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