Berliner Liederhandschrift vom Jahre 1568(1568)–Anoniem Berliner Liederhandschrift vom Jahre 1568– Auteursrechtvrij Vorige Volgende [40] Ein ander Gůtt lieb laß dich gedencken, das ich nitt bei dir mag sein, Laß dů die trow nitt senckenn, die ich dir hab bewist, darzů důrch meinen hertzen grůndt, dů bist mein freůndt so groß, des nhemen ich aůff mein hinnefartt, das mir kein lieber wardtt. Och edell trost meins hertzen lůst, was krenckestů das hertze mein, Das ich dich lieb nitt sprecken mag, das ist mir ein schware pein, Jr můndtlein iß rott, ihr aůgen seintt clar, sie lůchten wie ein Robin, moghtt ich mitt jr jns ellendt gahenn, das werhe [Folio 24v] [fol. 24v] mir ein kleine pein. Jch muß hin keren vnnd wendenn mein hertzen leidt, frůndtligh mitt jr zů lebenn, kůir ich fůr all mein gott, nů moiß ich meidenn ihr můndtlein rott, sei iß gantz erntreiche, whar findtt man irs gleichenn. [Spreuk] O wie woll Jm ist Der trewe weiß gewiß Ein gentzlich Ja, ein gentzlich nein Der laß mich hertzlieb werdenn ein. Vorige Volgende