Annales Rodenses
(1990)–Anoniem Annales Rodenses– Auteursrechtelijk beschermd
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1140Nachdem im Jahre der Fleischwerdung des Herrn 1140 an der ArulaGa naar margenoot* im Osten von der dortigen Kirche mit ihren beiden Apsiden auch die verschiedensten Wirtschaftsgebäude errichtet waren, wo die Schwestern untergebracht werden sollten, siedelte Johannes, der Prälat der hiesigen Kirche, sie dorthin über, und zwar 37 der Zahl nach. Diese Unternehmung wurde von allen gelobt, und von den beiden Bischöfen, Adelbero und Arnold, wurden mit Siegeln versehene Urkunden ausgestelltGa naar eind1), daß der dortige Ort Eigentum der hiesigen Kirche sei und die Schwestern selbst in allem dem hiesigen Prälaten zu gehorchen hätten und es nicht wagen dürften, innerhalb oder außerhalb einen Dienst zu übernehmen oder zu ändern oder von sich aus irgendeine Vollmacht zu bestätigen, deren Bestätigung in die Kompetenz der Brüder falle, sondern daß der dortigeGa naar eind2) Prälat es ganz in seiner Gewalt habe, alles zu ordnen, wobei dies allerdings nach gemeinsamer Beratung mit den Brüdern geschehen und feststehen müsse. Die Schwestern sind also übergesiedelt und in dem vorgenannten Tal, das Tal der Heiligen Maria heißt, angesiedelt worden. Sie müssen dort Gott dienen unter derselben Ordnung und Frömmigkeit wie das Kloster von Roda, und sie können nichts von sich aus dazutun oder wegnehmen. Damals teilte ihnen Johannes die Äcker und Weinberge zu, die ihnen auch schon kurz vorher von Borno bestimmt worden waren, und zwar nicht so, daß er sie ganz von der hiesigen Kirche getrennt hätte, deren Eigentum und Besitz sie sind, sondern, daß sie jenen der Zeit entsprechend Nahrungsmittel böten; darunter sind die hier unten aufgeführten Besitzbezeichnungen: Ein Hof bei MeinscozenGa naar margenoot* samt Gesinde, Äcker und Weinberge. NentrotheGa naar margenoot* mit Besitzungen und Gesinde. GysenrotheGa naar margenoot* mit seiner Landwirtschaft. Ein Hof bei AschGa naar margenoot*, der Roth genannt wird, mit der Landwirtschaft und ebendort eine Zinshufe. Bei BurnenGa naar margenoot* eine halbe Zinshufe. Bei MilchweilerGa naar margenoot* sieben Solidi in Kölner Währung, ausgenommen zwei Denare. Bei GudolphrotheGa naar margenoot* sieben Solidi und vier Denare in Kölner Währung. Bei FrihstheimGa naar margenoot* vier Solidi in Kölner Währung, abzüglich zwei Denare. Bei WanleGa naar margenoot* eine Mühle, die zehn Solidi und drei Obolen in Kölner Währung einbringt. Damals blieb der Ort, der CrumbachGa naar margenoot* heißt, für das hiesige Kloster frei von Abgaben, und ebenso die Pfarrkirche RotheGa naar eind3), die ihnen bis jetzt den Unterhalt geliefert haben. Nachdem sie aber in jenem Tal angesiedelt waren, setzten sie dem Johannes wegen des Weinbergs zu, der auf der linken Seite am Ausgang eben dieses Tales liegt, am Hang des Berges schwebendGa naar margenoot* weil er an ihr Gebiet grenzte und für sie günstig war. Daraufhin gab er ihn ihnen, | |
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nachdem er den Rat der Älteren eingeholt hatte, wobei stattdessen der hiesigen Kirche die zehn Solidi und drei Obolen von der Mühle bei Wanle zurückgegeben wurden, obwohl eben dieser Weinberg unzweifelhaft mehr wert gewesen ist. Inzwischen holte sich Johannes Rat wegen der Pfarrkirche von RotheGa naar eind3). Weil sie selbst unserem (Kloster) gehört und beide in derselben Pfarrei liegen, überzeugte er leicht den ArchidiakonGa naar eind4) und übernahm sie von ihm, damit nicht etwa zwischen einem dort eingesetzten fremden Priester und dem Prälaten des hiesigen Klosters erneut Streit entstände, und er setzte dort einen von seinen Priestern für den Gottesdienst ein, wobei er in der Tat der Ansicht war, daß diese Anordnung auch auf seine Nachfolger übergehen werde. Der Pfalzgraf Wilemmus starbGa naar eind5), er hatte keinen Erben, der ihm hätte nachfolgen können. |
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