Brieven van Julius Röntgen
(1934)–Julius Röntgen– Auteursrecht onbekend
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XVI Brieven aan Donald Francis Tovey
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Morgen halte ich zu Hause einen solennen Doctorschmaus und dann sollen Dir die Ohren klingen.... Wie sehr freue ich mich auf Alles in Edinburgh, ceremo- und nicht ceremonielles.... | |
12 April 1930....Nun sitze ich wieder an meinem Schreibtisch und denke an Alles was die letzten Wochen mir gebracht haben. Es war eine reiche Zeit und ich bin dankbar, dasz ich sie erleben durfte! Dasz Du der Mittelpunkt von Allem bist, brauche ich nicht zu sagen. - Auf Deinem Grundbass baute sich Alles auf in schönster Harmonie. Aber zu dem Bass kommt als zweite Stimme Deine liebe Frau die so herrlich für uns gesorgt hat in ihrer stillen Weise, die uns die Tage in Eurem Heim so angenehm gemacht hat.... Wie gerne sagte ich es ihr selbst, wenn ich es auf Englisch sagen könnte, nun muszt Du Alles was ich sagen möchte nachfühlen und es ihr übersetzen - molto con espressione! Seit wir Dir in Edinburgh Lebewohl sagten, haben wir allerlei Schönes erlebt, erst ein Paar Ruhetage in WelcombeGa naar voetnoot1, dann die MeleagerGa naar voetnoot2 Auffïhrung in London, die groszen Erfolg hatte, die lange, nicht angenehme Reise durch Frankreich nach Winterthur und die dortige Hochzeit unseres JoachimGa naar voetnoot3. In Winterthur fiel ich mitten in ein Musikfest, das 300-jährige Bestehen des dortigen Musikcollegiums. Ich hörte eine prachtvolle Aufführung der Eroica unter Dirigent Scherchen. - Nach der Hochzeit prestissimo nach Amsterdam zurück und direkt in die Probe in 's ‘Concertgebouw’ - Abends spielte ich meine beiden Klavierconcerte unter Mengelberg. Der Erfolg war sehr grosz.... Aber in Haag muszt Du die Concerte spielen! Nächstens spiele ich in Rotterdam das g-dur ConcertGa naar voetnoot4, in Amsterdam (ein Kammermusikabend) mein neues KlavierquintettGa naar voetnoot5, mein Bläserquintett und | |
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ein Streichquartett, dazwischen Lieder von mir. Das ist zur Feier meines 75ten Geburtstages.... Also genug zu thun! und nun sitze ich, unglückseliger Atlas, vor einem Stosz Briefe und Telegramme denn das Concert gestern wurde p. Radio ausgesendet und nun kommen aus dem ganzen Lande Haufen Briefe und Glückwünsche.... | |
27 Aug. 1930....Lieber Freund, ich war den ganzen Sommer zu Hause und bin fleiszig gewesen. Ist es nicht eine Art record 6 Symphonieën hinter einander geschrieben zu haben? Vorläufig habe ich sie für 2 Claviere bearbeitet. Es sind alles einsätzige Stücke, jedes dauert 15-20 Minuten. Unter einander sehr verschieden. Sogar eine bitonale habe ich versucht. Dann eine, die mit einem lustigen Walzer schlieszt.... Wie wünschte ich Dich hier zu haben! Ausserdem habe ich eine Biographie von Grieg geschrieben, mit meinen Erinnerungen und seinen Briefen, die noch in diesem Jahr erscheinen wird. Sie ist mir bestellt worden.... Auch habe ich noch eine Sonate, eine Suite und 6 einzelne Stücke für Cello-allein gemacht - das spart eine Menge Notenpapier!! Nun hast Du aber genug von meinem Sommerprogramm gehört!....
....In Juni 1932 reisde Röntgen naar Engeland, in de hoop zijn vriend Tovey, die ziek geworden was, te kunnen opzoeken. Helaas, het heeft niet meer mogen zijn en een laatste brief van Röntgen aan hem luidt: | |
13 Juni 1932....werden wir uns nicht sehen? Wir bleiben bis Ende Juni in England; ich habe noch eine einaktige Oper gemacht, Text von Strindberg - Samûm. Die würde ich Dir so gerne zeigen. In der letzten Zeit schrieb ich drei Klaviertrios und eine Menge kürzere Klaviersonaten.... ....Ich ruhe mich hier gründlich aus, einmal ohne Gebrauch von Notenpapier. Deine Bearbeitung der Haydn'schen Trio's interessirt mich sehr. | |
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Ich bearbeitete Beethoven's Op. 101Ga naar voetnoot1 für Streichquartett - es ging sehr gut, besonders die Fuge macht sich gut.... Hoffentlich schreibst Du uns bald bessere Nachrichten über Dein Befinden....
Een wederzien van de beide kunstvrienden heeft niet meer plaats gehad; Röntgen zelf werd ernstig ziek en overleed in September van hetzelfde jaar. Met dezelfde kalmte en berusting, die hem kenmerkte bij het dragen van leed, wat ook hem in zijn leven niet bleef bespaard, aanvaardde hij de noodzakelijkheid des doods, en zoo eindigde een gelukkig leven - gelukkig vooral, doordat hij de gave bezat, zich boven het kleine en alledaagsche te kunnen verheffen. In alles onbaatzuchtig en met voornamen kunstzin heeft hij zijn levensbaan bewandeld, ieder die met hem in kontakt kwam bezielend door zijn warmen zich steeds gevenden kunstenaarsziel. Ik besluit dit boek met de treffende woorden van Professor Tovey, na Röntgen's dood aan mij geschreven:
‘I don 't know any experience, which either at the moment or in retrospect seems to me more “himmlisch” then my visits to Röntgenheim. They began many years ago, but I find that time does nothing to make the memory of the earliest of them dimmer than the latest. What happened on each occasion, I may not remember; it is a dream of Stimmung from which there is no awakening, for it is a part of one's self.’
De volgende regels zijn overgenomen uit de ‘Times’, waarin Tovey in Sept. 1932 Röntgen herdacht:
....To those who have come into Röntgen's sphere of influence, he will remain rather as an inspiration for the future than as a link with the past. Nobody could see him in contact with younger musicians without thinking of Wagner's Hans Sachs.... | |
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....Röntgen's compositions, published and unpublished, cover the whole range of music in every artform; they all show consummate mastery in every aspect of technique; even in the most facile there is beauty and wit; each series of works culminates in something that has the uniqueness of a living masterpiece.... Jealousy, intrigue and malice did not enter into Röntgen's world; they could achieve no more than to thrust him aside and prevent the recognition of his worth.... Being a Miltonic puritan by nature and upbringing, he could be trusted by his parents at the age of nearly 15 to visit the ArchimageGa naar voetnoot1 himself in his enchanted castle at Weimar, with the certainty, that his disgust at the atmosphere of the incense - wafting Lisztianer would protect him from any harm, that might come from the kindness of Liszt himself.... And so Röntgen automatically imitated Liszt in his generosity and unselfishness only. One longs for a writer who could do justice to the last phase of this artist's life: that peaceful unfinished eighth decade in the house, named Gaudeamus at Bilthoven, the opus I of his architect son; the presence of frequent visits of the younger generation and the grandchildren; and the glorious family musicmaking ranging from the duetplaying of Mr and Mrs Röntgen, mostly by heart, on two pianofortes, to the reading of the last new stringquartet, led by the composer....
....Röntgen was master of the whole range of humour from pathos to uproarious highspirits. He would never knowingly hurt the feelings of a speaker whom occasion drove to orate in his honour. But the true humorist remains majestic, while those, who cannot forget themselves, feel ridiculous in the attempt to praise him.... |
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