Powder-blue
Die Herstellung einer glatt gedeckten blauen Fläche war stets das schwierigste technische Problem und ist niemals völlig gelöst worden. Immer entstanden Wolken oder Flecken, so dass eine Unterbrechung durch ausgesparte Muster oder durch Dekorierung mit Gold notwendig wurde. Die Künstler der späteren Kanghizeit, also etwa vom Ende des 17. Jahrhunderts an, benutzten die für Dachziegel schon im 12. Jahrhundert gebrauchte Technik des Aufstreuens von Farbstoffen. Sie nahmen nicht die gefärbte Glasur, sondern ein blaues Pulver, das durch ein Sieb auf die Fläche gestreut und dann wie gewöhnlich mit durchsichtige Glasur überzogen wurde. Auf diese Weise entstand das gepuderte Blau (bleu fouetté, powdered blue).
oskar münsterberg, Chinesische Kunstgeschichte, Bd II, S. 306. Esslingen 1912.
Le bleu ‘poudré’ (dit aussi ‘foutté’ ou ‘soufflé’) est une spécialité de l'époque K'ang-hi: vaporisé par soufflage sur la terre humide, il donne des effets nuageux, de très fines mouchetures et une sorte de vibration à la couleur. Très fréquemment, il est orné de motifs dorés.
daisy lion-goldschmidt, Les poteries et porcelaines chinoises, Paris 1957, p. 110.
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