6.[regelnummer]
Doen si dat mes ghetoghen sach,
si sprac: ‘saltu di selven steken?
wat sal ic doen? o wi, o wach!
mi dunct mijn herte sal mi breken.
7.[regelnummer]
Die joncfrouwe bleef in groten sorghe.
dat was in also corter stont,
hi nam aen hare sint Janne te borghe:
die tranen vielen haer in den mont.
8.[regelnummer]
Si stac hem een vingherlijn aen der hant,
dat was al van finen goude,
so waer hi quame in enech lant,
dat hi haers ghedinken soude.
9.[regelnummer]
Die joncfrouwe was hem ghescheiden,
ende si bleef in groten rouwe.
si sprac: ‘onse here god moet u gheleiden,
ende u beschermen onse soete vrouwe!
10.[regelnummer]
Die joncfrouwe ghinc op hare camer saen,
haer selven ghinc si daer ontcleiden,
een suver cleet heeft si ane ghedaen,
een heilech leven ghinc si doe leiden.
Aus einer Hulthemschen Hs. des 15. Jahrh. bei Willems Nr. 58. - Willems: 3, 1. Si sprac en mach niet langher beiden - 3, 3. screiden - 4, 3. beiden - 10, 2. ontwinden (ontcleiden).
¶ 1, 2. orlof, mhd. urloup, die Erlaubniss wegzugehen; der Weggehende empfängt den Urlaub dessen, der ihn entlässt - 1, 4. laen f. laten - 3, 1. verstehe ich so: Er (nicht sie wie bei Willems) sprach: ich kann nicht länger warten mit dem was ich im Herzen leide, ich muss den Abschied sagen, vgl. 4, 3. - ken für ic en - beien für beiden, wie 4, 3. - 5, 2. hout, nimm! hier hast du! - 5, 3. so waer, mhd. swar, wohin irgend - 7, 3. er trank Johannesminne, s. darüber Hor. belg. 10, 97. - 8, 1. vingherlijn, Ring - 10, 1. saen, sofort - 10, 3. suver cleet, hier wol ein noch nicht getragenes Kleid - 10, 4. leven leiden, Leben führen.