Archives ou correspondance inédite de la maison d'Orange-Nassau (première série). Tome VI 1577-1579
(1839)–G. Groen van Prinsterer– Auteursrechtvrij† Lettre DCCXIV.
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Ga naar margenoot+tranquillitate rexit, et ex Martis officinâ eam in Musarum domicilium transformavit, fundatâ Helmaestadii academiâ:’ Thuan. Hist. 1, 96, p. 474.e Durchleuchttiger Hochgeborner Fürst. E.G. seien mein gantzs bereitt- und gutwillige dienst alzeit zuvor, gnediger Herr. E.G. schreiben, den 25ten nechtsverschienen Februarij datirt, hab ich den volgenden 9ten hujus, beneben den dabei gefugten zeittungen und andern mir in gnedigen vertrawen zugeschickten sachen, von gegenwertigem E.G. dhiener wol entpfangen, und daraus der lengde nahe gnugsamb verstanden mit was trew und sorgfeltigkeit E.G. den algemeinen frieden, durch viel und mancherley mittel und wege, zu suchen und zu befürdern sich biszdahero bevlieszenn, darinnen keine mühe noch unchosten gesparet, und nochmalen gemeint seien in solchem christlichen vorhaben, ungeachtet obschon E.G. biszdahero darmit wenig fruchtbarlichs erhalten und ausgerichttet, bestendig zu verharren; mit angehefften gnedigen begeren deroselben hienwieder dienstlichen zu communiciren was mich derenthalben von andern ahngelangt, und ich dieszem hochbeschwerlichen wesen zum besten bei mir erachten thete. Nhun thue gegen E.G. zuförderst ich mich solcher communication und gnediger vertrewlicher zuneigung, welche ich hieraus spüre, gantz dinstlich bedancken, und darneben von hertzen wünschen das solchen E.G. löblichen exempel und intent auch andere, denen es dan weniger nicht gebüret, nachvolgen, gleichmeszigen Christlichen eiffer ahn sich nehmen, und mit vleisz bedencken wolten was sie, nicht allein aus Christlicher | |
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Ga naar margenoot+liebe und tragenden ampts halben den nechsten, sondern auch bei diszen Niederlanden, als des Reichs eigenthumb, vassallen und mitgliederen, ja dem gantzen Reich so hierdurch in groszen abgangk, beschwerung, und gefahr gerathen thut, der nahen verwandtnüs nach und in ahnsehung des Anno 48 zue Augspurg aufgerichten Burgündischen vertragsGa naar voetnoot(1), zu thun schuldig. Es ist aber in warheit hochlichen zu beclagen das so gar wenig gefunden werden welchen solche und dergleichen sachen zue hertzen gehen, oder die dabei etwas, ob sie schon dieselbe wol verstehen, thun dörffen, und nimpt leider solche blindtheit, sicherheit, und kleinmütigkeit under uns Teutschen dermaszen überhandt, das es für ein gewisz zeichen göttlichen zorns und einer hartt vorstehender betrawter straaffe, ja wo es durch Gott den Hern nicht gnediglich vorkommen wirdt, ein ahnzeige des gantzen Reichs zerrüttung und undergangs zu haltten. Wie aber deme, so hoffe E.G., als ein löblicher Fürst, werden, deszen unangesehen, ein altt teutsch manhafft gemueth behalten und darumb nicht nachlaszen, sondern bedencken das man zu sagen pflegt: gutt ding wolle weill haben; item: es falle ein baum nicht von einem streich; und in dieszen und dergleichen sachen thun wie ein | |
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Ga naar margenoot+ackerman, welcher trewlich und vleiszig arbeitten und Gott dem Hern das gedeien heimstellen und mit dem wie es der Almechtig hernachmals schicket, zufrieden sein musz. Neben dem haben E.G. sich underandern deszen zu trösten, das Gott der Herr als ein Almechtiger Gott diesze ding sowol wie andere nach Seinem willen regiret und die hertzen aller menschen in Seinen händen hat, item das die sach ahn sich selbst recht, und E.G. vorhaben, Gott lob, christlich und billich ist, das auch diesze mühe nimmehr ohne fruchtt abgehen kan. Dan da E.G. schon darmit nichts ausrichtten solten, so werden sie doch altzeit derenthalben ein gut gewiszen, und bei allen christ-und friedliebende menschen, sonderlich aber den nachkömlingen, welche ohn zweifel auf diesze und dergleichen sachen und handlungen mehr dan die ytzige undanckbare weltt achtung geben werden, ein gut lob und bestendigen rhum darvon haben und bringen. Was es itzo in den Niederlanden für ein gelegenheit habe, mir auch sonsten diszmals von zeitt[...]gen bewust, das thue E.G., unangesehen es fast alt, beyverwartt dienstlich überschicken. Und wiewol es, Gnediger Herr, nicht meines thuns, darzue auch hoch bedencklich und gefehrlich ist von solchen wichttigen sachen zu judiciren oder auch über feltt zu schreiben, weil E.G. aber gnediglich ahn mich begert derselben mein geringfuegig bedencken zuzuschreiben, so mag deroselben ich dienstlichen nicht verhalten, das soviel mich der itzo getroffen friedt im Niederlande ansihet, ich fürwahr grosze fürsorg trage das, weder der kön. W. zue Hispaniën, noch den Nieder- | |
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Ga naar margenoot+landen, wie auch dem gantzen Reich, insonderheit aber der key. Mat und dem Hausz Oesterreich mit demselben gethienet sein werde, noch lang einen bestandt haben könne. Dan, wan man recht bedenckt wer eben diejhenigen sein welche diesz werck und grosze unruhe, sowol im Niederlandt als auch in Franckreich, ahngerichtet haben und noch treiben, wohien die ziehlen, und wie sie gesinnet, auch was es umb Don Johan d'Austria und den auffgerichten vertrag oder frieden für ein gelegenheitt habe, so kan man leichtlich abnehmen worauff ihre consilia und ahnschlege allerdings gerichtet, und dieselbe, da es Gott der Almechtige selbsten nicht gnediglich wirdt verhueten und abwenden, in die lengde ablauffen werden. Derwegen ich dan meines geringschetzigen verstants keine bequemere noch dhienlichere mittel zue hienlegung dieszes hoch beschwerlichen wesens wüste vorzuschlagen, dan eben dieselbe darauff der Herr Printzs, gleich ahnfangs und so lang dieszer handel gewehrt, zue jederzeit gesehen, und nicht allein den beträngten Niederlanden zue gutem, sondern auch zue verhaltung und befürderung[...]er kön. W. zu Hispaniën, des Reichs, der key. Mat, und des Hauszes Oesterreichs reputation und bestes, mit allem vleisz getrieben; nemblich, das durch höchstgedachte key. Mat und die algemeine Stende des Reichs, entweder die kön. W. zu Hispaniën, wo ummer müglich, dahien ermahnet und vermocht würde, das die verfolgung der religion (welche gleichwol, wieich berichtet, albereit etlicher maszen wieder ahnfahen soll) allerdings in den Niederlanden eingestelt, und etwan ein leidlicher religionsfriede aufgerichtet, auch die Spanischen und dergleichen frembde und dem Reich unleidliche nationen, | |
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Ga naar margenoot+vermöge der kön. W. zue Hispaniën mit dem eydt bekrefftigter obligation, aus dem landt hienweg geschafft, und die lände bey ihrer freiheitten und privilegien gelaszen werden. Oder, da solchs über irer Mat und der Reichs-Stende ahngewendten trewen vleisz und der Niederlände underthenigst demütigst bitten und erpiethen, bei der kön. W. je nicht zu erhalten, wie dan zu vermuthen das eben die leuthe so biszdahero umb die kön. W. gewesen, solches nicht leichtlich rathen noch zulaszen werden, das alsdan die key. Mat, als der nechst agnat, umb ihrer Mat und des Hauszes Oesterreichs eigenen interesse, wie auch in ahnsehung ihres obliegenden ampts, von wegen der hart beträngten Niederlanden und gantzen Reichs höchster unvermeidlicher notürft, beschwerung, und daraus besorgter groszer gefhar willen, mit zuthun der Chur- und Fürsten, sich dieszes wercks underfieugeGa naar voetnoot(1) und annehme. Oder zum wenigsten die Chur- und Fürsten, und wo die je nicht alle für ein erstes hierzu zu vermögen, doch deren einstheils, aus schuldiger christlicher liebe und affection, damit sie beides dieszen länden und dem Reich billich zugethan sein sollen, sich dieszer sachen mitleidlich angenommen, die lände in irer Mat, des Reichs, oder zum wenigsten etlicher Stende schutzGa naar voetnoot(2) gebracht, und also dardurch allerhandt sorgliche weitterung und gröszer übel und gefahr, underandern aber insonderheit diesz vorkommen hetten, damit diesze herliche länden, ahn wel- | |
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Ga naar margenoot+chen so hoch und viel gelegen, nicht etwan durch euszerste noth und höchste ungedultt gedrungen, zugleich von iren natürlichen ahngebornen erb- und eigenthumbshern, in frembde hände kommen und gerathen muesten. Und were ich der hoffnung, wo die key. Mat von Chur- und Fürsten hierzu ernstlich ermahnet, und derselben diesze sach der gebuer und nottürft nach zue gemueth gefhüret, und underandern insonderheit vleiszig erinnert würde was, nicht allein irer Mat und dem Hausz Oesterreich, sondern dem gantzen Reich, bevorab den nechstgeseszenen und benachbaurten Stenden hieran gelegen, und was irer Mat, dero privat interesse halben, auch sonsten, vermöge tragenden ampts, beneben den Stenden des Reichs, hierinnen zu bedencken und zu thun schuldig, und dan auch irer Mat dermaszen under augen gangen würde das sie daraus einen rechten ernst spüren, und soviel abnehmen möge das man nicht gemeint ire Mat stecken zu laszen, und derselben den last allein auf den halsz zu laden, sondern das man, im fall der noth, bei derselben stehen und ihr, wie man zu sagen pflegt, under die armen greiffen wolte; es würden ire Mat alsdan auch das ihr, und etwan mehr dan man sich vermuthen möchte, dabei thun, und solchs soviel da mehr weil ire Mat gleichwol nhumehr im werck und mit der that spüren und befinden das weylanth deroselben Hern Vattern, Keysers Maximiliani hochlobseligster gedechtnüs, wie auch Churfürsten und Stende, gutt und trewhertziges erinnern, vermahnen und bitten, beneben der Niederlände vielfaltigen beschehene underthenigsten supplicieren und groszen erpiethen, so gar keine statt finden, sondern die | |
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Ga naar margenoot+sachen fast weittleufftig und gefehrlich werden und bisz zum höchsten und eussersten verlauffen. Und obwol die vorige, auch itzige key. Mat, bey vielen leuthen biszdahero in dem verdachtt gesteckt als ob sie zue diesen dingen nicht etwan mitt solchem ernst gethan wie sie wol hetten thun können und sollen, so wirdt sich doch, da der sache gelegenheit und umbstende recht erwoghen werden, gewiszlich befinden das es nicht so sehr ahn geneigtem gutem willen, als sonsten anderm (darvon mir über feltt zu schreiben nicht gebüren will), gemangeltt. Wan es aber nhunmehr so fern kommen das es in den Niederlanden baltt ein enderung gewinnen musz, in betrachtung das, wo nicht allein die privilegia, leib, ehr, und gut, sambt weib und kindt, sondern auch die gewiszen in höchstem und euszerstem beträngk, noth und gefahr seindt, es in die lengde keinen bestandt nicht haben kan; so were gewiszlich hoch von nötthen, sofern man anderst der sache gern rathen und gröszern unheil vorkommen will, das, in zeitten und ohne lengern verzug, mit ernst darzu gethan werde, und man, ahnstatt der schlupfferigen handlung und mittel welche bey dem Don Joan d'Austria vorgelauffen seindt, auf christliche, bestendige, und solche wege gedencke damit man, der weltt zu gefallen, Gott den Hern und Sein wortt nicht ausschliesze, noch den Hern Christum umb zeittlichen guts und friedens, oder, gleich den GerasenernGa naar voetnoot1 umb der sewe willen, ausweichen heisze, und darneben die arme lände in groszer bluttbadt und verderben einfhüren helffen. Dan die tegliche erfharung mit sich bringt das, wo die persecution und verfolgung der armen Christen eingestelt | |
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Ga naar margenoot+und dem wortt Gottes sein freier lauff gelaszen worden, das daselbst gutt ruhe und frieden erfolgt, inmaszen man dan daszelbig nicht allein, Gott lob, viel jahr hero im Reich befunden, sondern auch in kurtzen jahren nhun etlich mahl in Franckreich erfharen, das so oft und dick der König ein religionsfrieden gewilliget und eingangen, so balt der krieg nachgelassen und ein friedlich wesen entstanden. Hergegen aber, wo dem zuwieder gehandlet worden, balt darauff ein newe und gröszere unruhe erwachszen, dergleichen auch das die itzige und vorige key. Mat jederzeitt nach einwilligung des exercitii religionis, bei dero underthänen über schuldigen gehorsamb, statliche, ahnsehentliche stewer, und fast alles dasjhenig so ire Mat ahn sie begeren mögen, erlangt und ausbracht haben. Derwegen dan zu hoffen, da die vorerzehlte wege dergestalt ahn die handt genommen würden, es solten, vermittelst göttlicher gnaden, die sachen in den Niederlanden ebenmesziger gestalt wiederumb zu einem friedlichen standt und ruïgen wesen mit der kön. W., der key. Mat und Hauszes Oesterreichs, auch des gantzen Reichs, sonderlich aber derjhenigen so sich hierin bemühen würden, höchster reputation, zu bringen sein; darumb dan der Almechtig zu bitten das er hierzue Sein gnadt und segen verleihen wolle. Dieweill aber, gnediger Herr, der böse geyst Sathan, als ein lügener und mörder, die vortpflantzung göttlicher warheit und algemeiner friedens nicht gern sihet, sondern dieselbe durch mancherley renckGa naar voetnoot1 und mittel zu hindertreiben understehet, und sonderlich | |
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Ga naar margenoot+darmit umbgehet wie er den leuthen die lieb gegen Gottes wortt und den nechsten aus den hertzen reiszen, sie verblenden, und entweder in sicherheit, förchtt, und kleinmütigkeit bringen, oder aber sonsten gar irre und zweifelhaft machen, und soviel müglich gegen einander verbittern und verhetzen möge, wie dan die tegliche erfharung mit sich bringt das durch verkherung und miszbrauchung des worts reputation, und das christliche regirung und tyranney nicht underscheiden, sondern gleich gehalten und Gott dem Hern und Seinem wortt fürgezogen, viel hoher heupter und guthertziger leuthe übel verfüret und herliche landt darüber verderbet werden, ja das sich der mehrertheil dahien bereden lest, als ob diesze ding frembde sachen seien, so die Evangelische Stende des Reichs nicht ahngehen, und mit welcher man sicht nicht bekümmern, noch auch umbgehen solle, und nicht glauben oder bekennen will das dem Reich und deszen gliedern daher einige gefhar entstehen möge; item das die gute leuthe so itzo hien und wieder im Niederlandt, Franckreich und anderswo, umb der warheit willen, mit unschultt schrecklich und greulich verfolgt werden, und mit ihrer bestendigkeit ihren christlichen glauben bezeugen, nicht für unsere nehiste brueder und mitchristen, sondern vielmehr für rebellen und solche leuthe zu achtten die man weder hören oder dulden solle, und also von vielen, ohne vorgehende gebürliche und ohne underlasz gebettene verhöre und erkantnüs der sachen, dem wortt Gottes und aller natürlichen billikeit zu entgegen, unrechtmesziger weise geurtheilt und verdampt werden, und solches alles auf blosze ungegründte calumnien und ahngeben des gegentheils, oder auch wol | |
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Ga naar margenoot+guthertziger leuthe welche der sachen nicht rechtt berichtet seindt und durch das ahnsehen und scheinbar vorgeben anderer, so zu ihnen in schaffskleidern kommen, inwendig aber reiszende wölffe seindt, hindergangen und verfüret werden; so were wol hoch von nöthen das, für solchen und dergleichen grieffen des Sathans, die leuthe gewarnet und dahien ermahnet würden das sie ihnen, für allen dingen, die ehr Gottes und dan ihres nechsten noth mit trewen ahngelegen sein lieszen, und dàrneben sich wol fürsehen und Gott bitten das sie nicht in gleiche gefahr und jammer geräthen. Man sihet vor augen und erfheret es teglich welcher gestalt unsere wiedersacher ihrer schantzen wahrnehmen, nachtrachten, und obliegen, wie dan solches aus ihren conciliis, vielfältigen practicken und handlungen, bevorab aus ihrer confoederationen und associationen, genugsamb zu sehen, und daraus abzunehmen das sie keinen vleisz, mühe, oder unchosten sparen, sich nimmehr abschrecken, noch etwas, so zu ihrem vortheil gereichen mag, unersucht laszen. Wolte Gott wir anderen theten, in unserer gerechtten und billichen sachen, dergleichen, oder nhur halb so viel, so were zu hoffen, da wir Gott den Almechtigen darneben umb Seine gnade ahnrieffen und ein rechtes vertrawen in Ihme setzten, es solte in vielen dingen anders und beszer ergehen, dan leider jetzo geschicht. Und 1st doch nichts gewiszers zu befharen, wofern wir Teutschen uns nicht anders in die sachen schicken, Gott beszer für augen haben, des nechsten noth und verfolgung uns mit mehrerm ernst und eiffer angelegen sein laszen, und nicht anderst zusamen haltten, das, von wegen unser groszen undanckbarkeitt, verstockung, und | |
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Ga naar margenoot+sicherheit, wir dermahl eins dergleichen straffen werden ausstehen und erfaren müszen, dasz mit den maasz wir meszen, uns wieder gemeszen werden soll, und wirdt ahn jenem tage dan unserm gegentheil, dem Papistischen hauffen, viel treglicher als uns, die wir des Hern willen wiszen und aber doch leider nicht thun, ergehen: wie dan E.G., aus hochbegabtten angebornen fürstlichen verstandt, auch ohne weittere deduction, leichtlich ermessen können. Und hab E.L. auf dero Gn. begeren ich dieses alles, doch mehr clag- dan erinnerungsweise also zuzuschreiben, nicht underlaszen mögen, dinstlich bittendt Sie wolle solchs beszer dan es, beneben andern vielfältigen geschefften, in eile geschrieben, vermercken. Thue E.G. hiemit, beneben wünschung glückseliger regierung, Gott dem Almechtigen und denselben mich dinstlich empfelendt. Datum Siegen, den 24ten Martij Ao 77. Johan Grave zu Nassaw. Per schedulam. Auch gnediger Herr, was den Machiavellum belangt, hab ich deshalben naher Franckfurt und Cöllen mit fleis geschriben, aber nicht mehr dan dis tractetlin de Principe, so gleichwoll das fürnembste under seinen scriptis ist, und darinnen die beste stratagemata zu finden, bekommen khönnen. Dabeneben haben E.G. hiebei was sonsten ein incertus author zu widerlegung jetzgedachtes Machiavelli in truck geben, und dan ein kurtzer tractat de Jure magistratauum in subditos, so bei disen jetzigen leufften gantz nützlich zu lesen, zu entfangen; verhoffe es werden E.G. dise zwei letzte materien nicht misfallen. | |
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Ga naar margenoot+Das überschickt schreiben, an den Hertzogen von Arschott haltendt, hab ich allsoballdt mit gutter gewisser gelegenheitt nach Brüssel verschaffet... Ut in literis. Ahn Herzog Julium von Braunschweig. Le Comte étoit assez enclin à interpréter le droit Monarchique d'après les idées semi-républicaines introduites par des causes très diverses et systématisées par plusieurs savants. La recommandation de l'Opuscule de Jure Magistratuum in subditos en est une preuve. Cet écrit est fort curieux; du même genre et peut-être du même auteur que les Vindiciae contra TyrannosGa naar voetnoot(1). On y pose en thèse générale le consentement populaire comme base nécessaire de tout pouvoir légitime: ‘Affirmo nullam gentem Reges suos aut creasse aut approbasse nisi certis appositis conditionibus:’ p. 220. Les Rois ne sont que des Magistrats populaires et révocables: ‘Quibus potestas est Regis creandi, iisdem quoque ejus abdicandi jus erit:’ 248. Les Magistrats inférieurs sont les Ministres non du Roi, mais de la Couronne: ‘in ipsis Monarchiis, non Regis, sed coronae sive Regni(inter quae summum est discrimen) administri nuncupantur:’ 212. - Ces suppositions de droit public universel donnent lieu à une foule d'erreurs historiques. Quant aux François, par ex., ‘priusquam in Galliam venirent, Reges ordinibus populi sui submissi fuerunt;’ également par la suite, ‘Ordines habuerunt potestatem regum quos elegissent, abdicandorum si quid peccâssent.’ p. 239. - Les Magistrats inférieurs sont tenus de résister à la tyrannie: ‘quis dubitet inferiores Regni Magistratus ipsasque adeo provincias ac civitates quarum administratio illis commissa est, a suo jurejurando hactenus saltem esse ipso jure liberatos ut ipsis liceat sese manifestae ejus regni oppressioni opponere, cujus tutelam et protectionem pro suo quisque munere cum jurejurando susceperunt?’ p. 214. | |
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Ga naar margenoot+préceptes de cet écrivain; disons mieux, ici encore la théorie, empruntée à la pratique, semble avoir pour but de la justifier. ‘Dico inferiores Magistratus omnino teneri adversus manifestam Tyrannidem salutem eorum procurare (etiam armatà manu si possunt) quiipsorum fidei et curae sunt traditi; tantisper dum ex communi statuum vel νομοφυλάχων consilio rebuspublicis melius consultum sit. Hoc non est seditiosum aut in supremum suum Magistratum perfidum esse, sed potius fidelissimum juramenti sui observatorem:’ p. 215. |
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