Archives ou correspondance inédite de la maison d'Orange-Nassau (première série). Tome IV 1572-1574
(1837)–G. Groen van Prinsterer– Auteursrechtvrij82.
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Ga naar margenoot+Graff Ludwig zu Nassaw, als deme ohne zweiffel, sambt andern seinen Brüdern, des Hern Prinzen gelegenheit am besten bewust, zu sich zu erfordern und mit naher Cassell zu nehmen, alda neben Landgrafe Wilhelm, seine meinung, wie etwa dieser beschwerliche handel in den Nidderlände durch einen guten undt bestendigen friden hin- und beizulegen sein möchte, anzuhören...., wie dan beschehen, und er, der Graff, deswegen nach nottürftt gehört worden. - Neben diesem hetten gleichwol Ire Chf. Gn. nit underlassen an Herrn Prinzen eine vertrewliche person auch abzufertigen und irer f. Gn. gemuet hierundter ferner zu vernehmen. Le Comte Louis ne sait pas d'autre moyen que d'éloigner des Pays-Bas les Espagnols, leur régime et leurs soldats, et d'abolir l'Inquisition: wo dasselbige geschehe, würde alsdan der friede für sich selbst ervolgen, auff welche algemeine sach und beschwerden, so wol in den Nidderländen als was künfftig in dem heiligen Reich daraus ervolgen möchte, bishero der Herr Prinz, und nit auff sein privat und eigen werck, gesehen. Was aber der [Chf.] wolmeinenden vorschlag mit der [Kay.] M. Sohne, welchem die Regierung in den Nidderlände zu bevelhen, antreffen thet, möchte dasselbige wol ein mittel sein wodurch diesen sachen zu helffen, woferne demselbigen kein Spanisch Regiment zugeordnet.... Wie solchs alles von Graff Ludwig... nach der lengde ausgefürt und umb bessers behalts willen, von ime schrifftlichGa naar voetnoot(1) erfordert.... | |
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Ga naar margenoot+....Nun muszte aber der friede, entweder in der friede, entweder in der güte, oder mit gewalt, bei dem einen oder andern theil erhalten werden. Une députation des Princes vers le Roi d'Espagne n'auroit guères d'effet. Den Prinzen und seinen anhang dahin zu persuadiren die waffen niederzulegen, oder den Nidderlände ganz und gar abzudretten, ein jerlich geltt und sein einkhommen ausserhalb Landts dagegen zu nehmen, oder sonsten ein frieden mit Spanien zu treffen; da helt es gleichwol der Pfaltzgraff Churfürst abermals darfür das diese und dergleiche vorschläge bei dem Hern Prinzen wenig verfängen möchten, und dabeneben gar gefährlich sein wolte etwas in dieser sachen, so lang die Spanier im lande, zu rathen; sintemal der Herr Printz sich an dem Frantzösischen exempel, das man entweder trawen und glauben gar nit, oder je nur so lang bis man den vortheil ersieht, zu halten pfleget, gnugsam zu spiegeln, und dahin nicht leichtlich zu bereden sein würdet das er, bey solchem albereit erlangtem und habendem vortheil, das schwerdt werde aus der faust geben, damit er mit demselbigen selbs hernacher geschlagen. Ueber das sein f. Gn. dessen gentzlichen persuadirt das es nit seiner f. Gn. allein, sondern eine gemeine sach seye, die so wol Gottes ehr und wort als die freiheit des vatterlands betrefft, welche mit gutem gewissen keines wegs zu verlassen; sie wolten dan über dasjenige was sie bisher an Landt, leuthen, und sunsten verlohren, auch irer f. Gn. ehr, reputation, und gutes gewissen, welches auff dieser welt das höchste kleinot ist, in die schantz schlagen, und | |
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Ga naar margenoot+zu dem allem die armen underthänen in den Nidderlände dem tyrannen schändlich in rachen werffen und auff den fleischbanck opfern, letzlich auch dem heiligem Reich einen ewigen und immerwerenden anhang machen.... So stehet zu bedencken ob man den frieden mit gewalt undt continuation des krieges erlangen und erhalten könde und solle. Bei diesem pünkten muessen Ire Ch. Gn. gleichwol rundt bekhennen das Sie dis für das eintzige mittel erachten..... und gentzlich verhoffen wolte, da die Teutsche Chur- und fürsten ein wenig die handt mit anlegen wolten, das man leichtlich denselben bei albereit habendem vortheil erlangen köndte.... D'abord le Roi de France a donné 100,000 écus (Cronen): so ist auch hoffnung das die Königinn von Engellandt das irig auch dabei thun werde, wie sie dan bisher in dieser sachen sich in viel wege mitleidenlich und befürderlich mit arrestirung der Hispanischen schiff, verfolgung, munition, und kriegsvolck, auch darschiessung etliches geldes, ob es schon unvermerckter ding und durch die dritte handt, als den Bisschof von Londen undt andere bescheën, erzeigt. On a déjà dépêché quelqu'un vers la Reine à cet effet, la priant de déposer 2 ou 300,000 ‘Cronen in's Reich an sicher ort;’ afin de pouvoir en disposer avec son consentement. Ueber das so stünde man im handel den Bisschoff zu Cöln dem Hertzogen von Alba abzupracticiren, und ime ein weib und pension von der Cron franckreichs an hals | |
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Ga naar margenoot+zu werffen. Wie dan albereit von wegen Franckreich ein statlich erpieten gescheën und Graff Johan zu Nassaw zu seinen Chf. Gn. deswegen erfördert, dessen bericht man, was daselbst ausgericht, teglich gewertig.... So were es auch an deme das der Churf, zu Maintz, durch den von Cronberg, sich zum höchsten gegen die Graven zu Nassaw erbotten; mit vermeldung, dieweilen ire Ch. Gn. sehen das sie rundt und apert mit ihren sachen umbgiengen, so wolten sie auch, hindangesetzt der kay. Mat., ire sachen, damit sie zu gutem ende gebracht, befuerdern helffen. Da dan die bündtnüs mit SchottenGa naar voetnoot(1), vermög des Hern Printzen schreiben, auch ins werck gerichtet, hette man desto mehr fundaments und ursach die hende an den pflug zu legen.... |
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