Der Christenspiegel

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5Register

6Hyr na vindestu

7Int erste wo sik ein iewelk minsche holden scal in vnde teghen de 8bozen lasterliken danken der blasphemie efte miszbedinge.

9Dat ander wo ein cristen minsche de ghedoft is mit dem dode den he 10steruenn moet vmme mißdaet willen mach krigenn vorgeuinge pine 11vnde schult alle siner sunde al hadde he alle sine leuedaghe nee 12gud ghedan.

13Dat dridde wo me kunstliken vnde fruchtbarliken steruen schall.

14Dat verde wo dat sacrament der hilgen olinge den kranken allenen 15vnsprekliken groten nut vnde hulpe deit an liue vnde ann sele.

16Dat vefte de gemene bicht mit korten vruchtbarliken worden.

17Eyn verß alle dage to spreken vor efte na dem gebede.

18Dat gulden aue maria.

19Eyne schone cristlike lere wo de minsche schal vpstaen van den 20sunden.

21Dat testamente vnde lateste wille eines waren cristen minschen.

22Wo sik ein cristen minsche holden scal tegen de boszen lasterlike 23gedanken der blasphemie effte mißbedinge.

24Id is toweten dat de boze geest sunderliken hatet de lef hebber der 25hoch gelaueden moder gades vnde mysse horer vnde hilgenn erer: 26darumme wen he en sus nicht mach schaden so angest he se mit 27gedanken de me heth de gedanken der mißbedinge. De kan he dem 28minschen ane sinen dank in sin herte werpen, welker gedanken seer

[p. 352]

tekstkritische noten

1schentlik sint vnde vnerlik wedder de moder gades efte wedder dat 2hilge sacrament effte wedder etlike hilgen. Darumme is yd noet tho 3weten wo me den danken schal wedderstaen.

4To dem ersten scal me der gedanken nicht achten wente se sint 5nutte vnde nicht schedelik. Alze dauid bekent: Si mei non fuerint 6dominati, sprekt sunte Bernart ouer de wort: wor sodane danken nicht 7herscopen ouer my dorch de vulbort, so bliue ik vmbeulecket vnde 8werde gereynighet van groten sunden. Darumme vindet me in dem 9boke der koninge: do Rayzates vor iherusalem quam van des koninges 10weghen van Syrien vnde mißboet dem alweldigen gade do boet konink 11ezechias den volke vp den muren dat se siner myßbedinge nicht scolden 12achten vnde scolden em nicht antwerden. Alzo schole wy der gedankenn 13der mißbedinge nicht achten vnde scolen en nene vulbort 14geuen.

15To dem anderen male scal me de gedanken vorspottenn vnde dar 16yeghen vthsien vnde scal sprekenn to dem inwerper der dankenn na 17der lere sunte Augustini: Ik enwil nicht mit den danken todonde 18hebben, se gan ouer din houet.

19To dem dridden male so schal me en einen anderen namen in setten 20vnde schal also spreken to der moder gades der reynen iunckfrowen 21marien:

22Och du moder gades ick arme sundighe mynsche bidde dy, hebbe 23dult myt my vnde vorsmae my nicht vmme sodaner snoden gedanken 24willen de mi invallen teghen dy. Ik wil vorder dat sodane snoden 25danken wanner se mi kamen teghen dy dat se mi nicht scolen sodane 26schande vnde laster doen alze se mi vor bewiset hebben, men se scholen 27mi beduden de grote ere de dy iewerlde in hemmel efte vp erden gescheen 28is. Dar vp bidde ik dy dat du myn ghetuch sin wult dat ik 29der danken nummer anders hebben wil wen to erliker bedudinge; vnde 30kamen se so wil ik to di appelleren.

31Des geliken scal me sik wapen wedder de danken der mißbedinge de 32einem kamen wedder dat hilge sacramente edder wedder de leuen hilgenn 33vnde schal sprekenn: Och leue here ihesu criste ik bidde di 34hebbe dult mit my, alze du to vorne sprekest to der moder gades.

17 enwil] en fehlt R.

[p. 353]

tekstkritische noten

1To dem verden male wanner me sik heft gewapent vp den morghen 2wedder sodane gedanken, so werden allike wol kamen in dem dage 3vaken so scaltu spreken: Quod scripsi scripsi, wat ik hebbe schreuen 4dat hebbe ik geschreuen, dat is wat ik vp dem morgen mit der moder 5gades edder mit cristo edder mit den hilgen hebbe beslaten, dar bi wil 6ik bliuen vnde wil nicht anders. Darumme gy duuelsche padden vnde 7slangen wyll gy io kamen wo wol ik iuwer leuer entberen wolde so 8kamet in myner vorgesetden meninge dat gi mi scholen ere bewisen, 9so wil ik iuw wilkame heten.

10To dem vyften male: wanner dy sodane gedanken to vele engesten 11eillen vnde di dunket wan se kamen willen du hefst se gerne edder 12gifst dinen willen dar to, denne scaltu spreken: Ik appellere dat 13is ick gestae di nicht diner rede vnde wyl dy ock nicht antwerdenn 14sunder ik appellere vp den besluet den ik huden vp den morgen hebbe 15ghedan; morgen lustet dy- so will ick echter einen dach holden vor 16der moder gades edder vor cristo edder vor den hilgen, so wil ik dy 17echter seggen mine menynge: wike an den helschen galgen; ik appellere 18van di vnde van mi, wor ik di to vele ghevolget hedde, to der 19barmherticheit gades edder to der moder gades.

20Id were ok gud dat ein minsche vaken spreke dat verß vth dem 21salter den de hilge kerken in allen vorsettet genomet: Deus in 22adiutorium meum intende¹, God gedanke in mine hulpe, here snelle 23dy my tohelpen. In dem verß is grote kraft vorborgen alze me lest in 24dem boke der olduedere; den verß scal ein minsche dach vnde 25nacht in sinem herten dregen vnde den vaken spreken vnde wedder 26anheuen, mit betrachtinge des verß scal de minsche spise vnde drank 27nemen, mit dem verß scolde ein minsche vpstaen vnde nedder gan 28wente vth dem verß kumpt gnade vnde kraft alle den de en othmodichliken 29spreken edder horen vnde is gut tegen alle boze ghedanken.

30Item id is ein ander verß in dem salter ok gud wedder de quaden' 31danken ghenomet: Oculi mei semper ad dominum quoniam ipse euellet 32de laqueo medes meos², mine oghen altijd to dem heren wente he wil 33vthwickelen van deme stricke mine vote.

8 vorgesetden] vorgesetken L. 10 vyften]. v.R. 13 diner bis nicht fehlt R.

1 Ps. 69, 2.

2 Ps. 24, 15.

[p. 354]

tekstkritische noten

15 predeket R.
17 dem] em Ro

1Wo ein cristen minsche de ghedoft is mit dem dode den he steruen 2moet naturlick edder sus vmme mißdat winnen mach vorgheuinge 3pin vnde schult alle siner sunde oft he ok nee gud gedan hadde.

4Sunte iohannes sprekt in dem boke der hemeliken apenbaringe in 5dem .xiiij.capittel: Salich sint de doden de in dem heren steruen. - 6De here ihesus de wile he vp erden gink so lerede he vns dre wege 7to dem ewighen leuende to kamende. De erste wech was ein wech der 8ghewalt doinge van den de here alzo sprickt: Dat ryke der hemmele 9lydet noet, vnde de en sulues ghewalt doen de rouenn dat sulue. Den 10wech hebben ghewandert alle hilghen vnde den wanderen noch de 11mynschen de dar gade denen in den ghereformerdenn klosteren vnde 12ock etlike in der werlt. De ander wech was de wech des steden 13innighen ghebedes dar van he sprak: Byddet so werde gi nemenn. De 14dridde wech was de wech der almosen gheuinge dar van he sprikt: 15Gheuet so schal iuw wedder gegeuen werden. Desse dre weghe predeke 16christus do he vp erden wanderde. Euer do he an dat crucze 17quam do wysede he vns einen hemeliken voetstich te dem ewigen 18leuende to kamende. Dat is de wollbrukinge des dodes, welkeren wech 19he vns lerede in dem schekere to der rechteren hant de allenen dorch 20de wolbrukinge sines dodes vorwarf vorgeuinge pyne vnde schult allen 21sunderenn to einem troste, were id dat se desse dre weghe nicht gewandert 22hedden bet an er ende, dat se doch den verden wech nicht 23versumeden. Dar vmme scrift sunte iohannes in dem boke der hemeliken 24apenbaringe vnde sprikt: Salich sint de doden de in den herenn 25steruen. Vp dat me dat begrypenn moghe wo dat wesen mach dat 26eyn mynsche dorch de wolbrukinge des dodes erlangen mach vorgeuinge 27pine vnde schult al hedde he ock sine leuedage ne ghud ghedan, 28so is to merken dat de mester van den hogen sinnen in der 29glose auer de epistel sunte pawels ad philippenn primo sprekt, dat 30twierleie minschen sint in der cristenheit: Etlike sint de vullenkamen 31leuen mit gedult vnde steruen mit vrouden alze sunte pawel, de hadde 32dult dat he moste lenger leuen vnde begherde to steruenn vnde mit 33cristo towesen; der minschen sint weynich. De anderen mynschen sint 34vnvullenkamen, de steruen myt gedult men se wolden leuer lenger

[p. 355]

tekstkritische noten

1leuen vnde is enn gancz swar dat se scholen steruen. Doch wanner dat se 2seen den willen gades, so willen se sik leuer sulues auerwinnen vp dat 3de wille gades schee wen dat se wedder den willen gades wolden 4lenger leuen. De minschen de alzo steruen mit vrouden edder mit dulth 5de steruen alle in dem heren, darumme werden se alle salich vt dem 6nauolgen etliker lerer. Dat erste is: welker nicht sterueth mit vrouden 7edder ghedult de wert nicht salich, wente he is nicht van der tal der 8vullenkamen noch van der tal der vnvullenkamen, darumme is he van 9der tal der vordomeden. He is ok nicht mit cristo horsam gade dem 10vader bet in den doet; he bedet ock nicht recht: Din wille de werde; 11he slut sik sulues vth der ewigen wertscopp so he nicht kamen wil 12wen he geladen wert. - De ander lere: So ein minsche vt der leue 13gades leuer vnde williger steruet so he sik meer nalet to der vullenkamenheit, 14wente gancz gerne steruen in der leue gades horet to dem 15vullenkamen minschen. - De dridde lere: De minsche mochte den 16doet so willichliken vpnemen he mochte dar dorch erweruen pine 17vnde schult. Dat kan me beweren dorch bestendige sproke der hilgen 18scrift, dorch vornuftighe orsake vnde dorch ein exempel. To dem ersten 19kan me dat beweren dorch bestendige sproke der hilgen scrift. Sunte 20pawel sprekt in der ersten epistelen to den Corinthieren in dem 21.iij. capittel: Alle dink sint iuw, id sy dat leuent edder id sy de doet, de 22iegenwardigen efte de tokamenden dinck. Ouer de worde sprekt de 23mester van den hoghen sinnen in der glose: De doet is vnse wanner 24wy in guder hopene gerne vor cristum steruen dat is vmme cristi 25vortorninge edder vmme siner ere willen, ock darumme dat me mit 26em moge wesen. Vth dessen depen worden sunte pawels heft de 27hilge vader sunte Augustinus klare wort ghesecht in dem .xiij. boke 28van der stad gades in dem .iiij. capittel dar he aldus sprekt: Dem 29cristene louen heft god alsodane gnade daen, vp dath de doet de dar 30is wedder dat lyflike leuent worde ein getuch dar dorch me ginge 31in dat ewige leuent. In dessen worden scolen wy twe bedenken. Tom 32ersten alse he sprekt: Dem cristene louen heft god sodane gnade gedan. 33Vth dem volgeth dat ein grod vnderscheit is vnder einem vnlouigen 34vnde vnder einem sunder de dar recht louet, wente de louige sunder

15 dridde] .iij. R.

[p. 356]

tekstkritische noten

1mach lichtliken vmmekeren vnde wolbruken sines dodes vnde dar mede 2grot vordenen. Auer de vnlouige mach sick nicht nutte maken sin 3steruent wo he in sinem vnlouenn blifft. Tom anderen male is wol to 4bedenkende dat de hilge doctor noment den doet eyn hant getuech des 5ewigen leuendes, wente dorch ein hant getuch mach ein hantwerkes 6man vorweruen schult tobetalen vnde mach ok gud vorkopen. Alzo ok 7dorch den doet mach de minsche vorweruen betalinge der schult vnde 8kopen dat ewige leuent. Dar na in dem .vi. capittel vnde in dem 9.vij. capittel settet he grote vruchtbarheyt de dar kumpt vth der wolbrukinge 10des dodes. Desse wort sunte augustini heft de erlike doctor 11wilhelmus parisiensis klarer an denn dach gelecht in dem boke siner 12sinne van denn dogheden in deme capittele van der gedult dar he 13aldus sprekt to latine: Ditissimus est omnis cristianus paciens et si 14nichil aliud haberet quam mortem. Cum illa ei et ad omnia debita 15soluenda sufficiat et ad celestis regni diuicias comparandas prudenter 16in ea negociari volenti atque scienti. Dat is so vel gesecht to dude: 17Alder rikest is ein iewelk geduldich cristen minsche al hadde he anders 18nicht wen den doet, so he em nochsam is to betalen alle schult 19vnde tokopen de rykedome des hemmels sunderlik dem minschen de 20dar kan kopslagen mit dem dode. To dem anderen male so dan me dat 21bewisen dorch eine vornuftighe orsake dath dorch de wolbrukinge des 22dodes de mynsche mach verweruen pine vnde schult. Sunte thomas in 23dem .iiij. boke auer den mester van den hogen sinnen vraget oft de 24pyne de eine minsche lidet van nature wegen efte van anderen minschen 25sy nochsam. Dar to antwerdet he vnde sprekt: Alle pine de ein 26minsche lidet in dessem leuende is em so vele nutter so vele se williger 27is. Ock sprekt he in dem .iiij. boke contra gentiles dat dorch 28de pine des dodes deit de minsche noch vnde vordenet. Vth dem mach 29me theen sodane vornuftige orsake: So me willigher vpnympt groter 30vorschreckliker pyn, so me meer noch deit vnde vordenet. Nu is de

3 steruent] sterurnt Ro.
9 he fehlt R.
15 diuicia L.
16 volenti] vt lenti LRoR, in L handschriftlich verbessert in volenti.
18 den doet] en edoet Ro.
28 Vth] To RoR.

[p. 357]

tekstkritische noten

1doet de verschreklikeste pyne, darumme io se wylliger vpgenamenn 2wert, io se nochsamer vnde vordenstliker is, so mochte de pine des 3dodes so willichliken vpgenamen werden, dat se vt delgede alle pyn, 4dat ok de minsche vmme sine mißdat moste steruen. Darumme schal 5me trosten de vangene vnde scal se leren den doet willich vpnemen, 6so vorgift en god nicht allenen de sunde darumme se steruen moten 7sunder pine vnde schult van allen sunden wo se en leet weren vnde 8wolden se gerne bichten. To dem dridden male kan me dat beweren 9dorch ein merklik exempel. Vnde dat exempel is erschenen in dem 10scheker tho der rechteren hant, de konde kopslagen mit dem dode dar 11mede he hefft vorworuen vorgeuinge pine vnde schult. Darumme sprak 12cristus: Dat rike der hemmele is gelik einem minschen einem kopmanne 13de dar soket gude margariten, vnde wen he vindet einenn 14kostliken margariten so vorkoft he alle sin gud vnde koft den. Alzo 15dede de scheker do he vant den besten margariten an dem crucze 16hangende, do vorkoft he allent dat he hadde vnde kofte den. Dat 17schach dorch wolbrukinge sines dodes, to welker wolbrukinge gehoret 18kunst.

17 gehoret] horet R.
27 Tom .iij. male bat he R.
31 so fehlt R.
32 sunder] sunde L.

19Wo de minsche kunstliken vnde vruchtbarliken steruen schal.

20Wilhelmus sprekt dat de doet si ein grot schat de dar nochsam 21is tobetalen alle schult vnde tokopenn de hemmelsche gudere den 22minschen de dar weten vnde willen wisliken kopslagen dorch den doet. 23De scheker to der rechteren hant leret vns dorch ein exempel wo wi 24scolen kunstliken vnde nutbarliken steruen. To dem ersten erkande 25de scheker de vnscult cristi do he sprak: Desse heft nicht quades 26gedan. Tom anderen male erkande he sine schult do he sprak: Wi 27nemen vnse vordende loen. Tom dridden bad he vmme gnade do he 28sprak: Gedenke miner wen du kumpst in din ryke. Alzo scole wi ok 29doen wen wi erkennen de vnschult cristi, vnde wanner me vns vor holt 30dat hilge crucze so scole wi denken: De heft nicht quades gedan 31vnde doch so vele quades geleden, vnde dat nicht vmme sus sunder 32vmme der sunder willen der du ein bist; darumme vortwiuele nicht

[p. 358]

tekstkritische noten

1men spreck: O leue here ihesu ick bidde dy dorch dyn hilge lident 2dattu dine vnschult hudenn dessen dach wult laten ghan vor myne 3schult. Tom anderen scolen wi erkennenn vnse schult vnde spreken 4mit dem scheker: wi nemen vnse vordende loen. Id were langes tid gewesen 5dat min here sinen vndanckbaren knecht gestraffet hedde. Wen 6wi vnse schult mit dem scheker erkennen so scole wi dierleie hebben: 7Dat erste is ruwe vnde leide vmme vnse sunde so vel alze wy vormogen. 8Dat ander is de bicht der sunde de to vorne nicht gebichtet 9sint; wente were id sake dat de minsche vp de romeschen gnade mit 10innicheit vnde vlite eins hedde gebichtet, de is nicht plichtich an sinem 11dode dat he vor gebicht heft noch eyns tobichten al hedde he einen 12bichtbref dar vp he bichten mochte, sunder id is gnoch dat he 13bichte dat he sedder gedan hefft vnde nicht gebichtet hedde; wo he 14euer sedder der gnade alle iare bychtet hedde were ok nicht noet dat 15he dat muste bichten in sinem lasten he wille dat denne gerne doen, 16men id were noech dat he bychtet wat he dan heft sedder der negesten 17bicht vnde hedde ruwe vor alle sine sunde de he to vorne iewerle 18gedan vnde bychtet hedde, so mach me en vp den bref lozen van allen 19pinen der sunde de he van iar to iaren bichtet heft. Du scalt ok 20hebben groten hopen to den sacramenten cristi, vnde wor du nicht 21kanst nochsam ruwe vnde leide hebben vor dine sunde so hebbe hopen 22to der hulpe des presters; wente id spreckt ein doctor in sinem quodlibet 23dat de prester dorch sine sacramentlike vplosinge mach dem minschen 24helpen dat sine vnuulkomene ruwe werth eyne vulkamene vnde 25ware ruwe. Wen du di beuindest gancz krank alzo dat du edder de 26anderen dynes leuendes vruchten, so lat di olien mith dem hilgen sacrament 27der olinge, vnde kanstu so laet di lesen de achte vruchtbarheide 28der hilgen olinge de me hir na vindet in dem verden sermone, 29dar van werstu groten trost entfangen. Wo du auer nicht kanst 30bichten so hebbe so vele ruwe vnde leide alze du kanst vnde gyf 31ein teken dath du begerest der hilgen olinge, dar van mach dy grod 32heyl bestan. De lerer Symon de cassia li .xiij. de vita cristi capittel

7 ruwe] rwe Ro.
12 gnoch] noech L.
28 verden] .iiij. R.
30 ruwe] rwe Ro.

[p. 359]

tekstkritische noten

1.iv. ouer dat worth des schekers: Wi nemen vnse vordende lon - 2sprekt alzo: De scheker wuste de ordeninge der gotliken rechticheit 3denen quat vnstraffet leth, darumme bat he nicht van dem crucze 4tokamende, vp dat der rechticheit genoch schege dorch de straffinnge 5siner sunde. He wuste ok dat god eine sunde nicht twye straffet wen 6me de erste straffinge wol brukede mit gedult, darumme hapede he 7de sunde worden em alle vorgeuen. Alzo lef hadde de scheker de 8rechticheit gades dat he sulues auer sick ein richter warth vnde sprak 9dat ordel ouer sich sulues: he neme sin vordende loen. Alzo scole wi 10ok lef hebben de rechticheit gades wen se vns straffet vnde na der 11lere parisiensi scole wi to dem dode spreken: O doet kum vnde help 12mi wreken tegen minen alderscalkhaftigesten vient; min vlesch dode 13mi vor minen ogen vnde denn licham de de heft laster bedreuen 14den werp vnder de worme der erden, den licham in den kerkener des 15graues, vnde oft du sodan worde nicht spreken kanst so gedenke se. - 16To dem dridden scole wi gnade bidden mit dem scheker vnde 17sprekenn: Here gedenke miner in dinem ryke. O leue here laet din 18lident an mi nicht vorlaren sin vnde laet mi miner sunde nicht entgelden. 19Ik offer dy minen doeth in der leue alze du dinen doet 20offerdest dinem hemmelschen vader. O maria du moder gades ik arme 21sundige mynsche bidde dy hebbe dult mit my vnde vorsmae my nicht 22vmme miner sunde willen vnde grote vnwerdicheit willen vnde kum 23my to hulpe in minen nodenn. Ik bidde dy Maria dorch dyne ewighe 24vterwelinge, dorch dine hilge entfanginge vnde dorch dynn cruczestandinge, 25kum mi to hulpe an mynem lasten ende. Dessen verß 26machstu vaken spreken: Monstra te esse matrem - Bewise dy dat 27du eine moder bist. Item desse nascreuen verß sint ok gancz gut: 28Maria mater gracie mater misericordie tu nos ab hoste portege in 29hora mortis suscipe. - Maria ein moder der gnaden eyne moder der 30barmherticheit bescherme vns vor dem viende vnde nim vns in der 31stunde des dodes. Kanstu so sprick dyt bed dat Tobyas sprak do he 32sik besorghede to steruende alze schreuen steit in sinem .iij. capittel: 33Tunc tobias ingemuit et cepit orare dicens: Justus es domine et omnia

1 .iv.] .ix. RoR.
4 schege] schee RoR.

[p. 360]

tekstkritische noten

1iudicia tua sunt vera et omnes vie tue etc. - Dat sulue bed Tobie 2ludet to dude alzo: Do Thobias krank was do suchtede he vnde hoeff 3an vnde bedede mit wenen vnde sprak: Here du bist gerecht vnde 4alle dine ordele sint warafftich vnde alle dine weghe sint barmhertich 5vnde warheyt vnde ordel. Nu here gedenke miner vnde nym nicht wrake 6auer mine sunde, gedenke ok nicht miner sunde noch myner olderen 7darumme dat wy nicht sint horsam gewest dinen baden, so sint wi 8gegeuen in de vorukinge in de venknisse in dem doet vnde in ein sprek 9wort vnde in ein smaheit allen geslechten in welkeren vns vorstroiet 10hefft. Nu here grot sint dyne ordele darumme dat wy nicht hebben 11gedan dine bade vnde hebben nicht clarliken gewandert vor dy, vnde 12nu here do myt mi na dinem willen vnde gebede dat min geist in den 13vrede werde vpgenamen, wente id is beter dat ik sterue wen dat ik 14leue. - Me lest van sunte augustino do he ann sinem doetbedde lach 15do let he souen salmen schriuen vnde bedede de; dat were noch gancz 16gudt eynem mynschen de krank is dat he alle dage bedede efte lete 17beden de souen salmen mit der letanie dar inne me de hilgen anropet. 18- De scheker to der rechteren hant dede so vele alze an em was, 19darumme halp em god. Alzo schal ein kranker ok doen vnde scal begeren 20de hulpe gades sunderliken de hilgen sacramente der boete, 21des hilgen waren lichammes vnde der hilgen olinge, wente vaken wert 22in den dren sacramenten sine vulkamen ware ruwe dorch de krafft der 23gnade de dar werket in den dren sacramenten. Deme scheker to der 24rechten hant halp god to den dren gotliken dogeden, wente he hoff an 25recht tolouen dat ein leuen were na dessem leuende vnde dath de am 26crucze henk were ein here des suluen leuendes. Darumme bad he 27ene dat he siner wolde denken in sinem rike. He hoff ok an recht 28to denken vmme dat he hapede wanner he siner dechte dat he ock 29worde kamen in sin rike. Ok hoef he an recht gade leuende vnde den 30negesten, so he god anbedede vnde sine egen pine he duldich leed 31vnde sinen negesten straffede in broderliker leue. Dem scheker halp 32ok god in korte to den veerkantigen dogeden. Tom ersten hoeff he an 33to hebbende vorsichticheyt in dem dat he eyn kopman wart vnde

18 an] in R.
24 rechteren R.
29 worde] wolde RoR.

[p. 361]

tekstkritische noten

1kopslagede mit dem dode vmme den margariten de am crucze henk. 2Tom anderen hadde he meticheit dat he metich bad; he bad nicht van 3dem crucze tostigende men dat de here siner wolde denken. To dem 4dridden hadde he gerechticheit, he gaf gade ere vnde ambedinge, sinem 5negesten vormaninge, em sulues beteringe, do he sulues nicht hadde 6wedder togeuen do gaf he sick sulues dar vor alle schult. Tom verden 7hedde he sterkede dat he nicht vortwiuelde noch vnduldich wart men 8he leet bestendich vnde geduldich wat em godt hadde to gesent. Alzo 9scole wi ok doen wente alze vorberoret is so is neen gerechter dink 10wen ein duldich cristen minsche, al hadde he ok anders nicht wen den 11doet so em de genochsam is to betalende alle schult vnde to kopen dat 12ewige leuent. Dat wi ok alzo mit dem schekere mogen kopslagen, des 13helpe vns god de vader vnde godt de sone vnde god de hilgegest amen.

4 dridden] .iij. R.
6 verden] .iiij. R.
8 wat em] warenn RoR.
9 is fehlt R.
10 cristen fehlt R.
14 hilgen] hilben Ro.
18 angesettet] ghesettet R.
19 so fehlt RoR.
22 Vp dat du mogest R.

14Dat .iiij. wo dat sacrament der hilgen olinge den kranken alleine 15vnspreklik grot nut hulpe vnde sture deit an liue vnde sele.

16De hylge lerer sunte Thomas in dem .iiij. boke auer den mester van 17den hoghen sinnen in der .xxiij. distincienn sprekt, dat ein iewelk 18sacramente is angesettet vmme eines sunderliken groten nuttes willen 19welkeren nut so ein mynsche de begript so kamen em vele ander 20nutticheyde dar von. De erste nuth vnde fruchtbarheit der hilgen 21olinge is gesuntmakinge der sele van der krankheit de dar bleuen is 22van der sunde. Vp dat du dat mogest vorstan so scaltu merken: 23wanner de minsche eine doetsunde heft gedann so steruet de sele, 24wanner he denne ruwe kricht vmme sine sunde vnde bichtet de so 25wert sine sele van dem dode vp gewecket menn se blift noch krank, 26welkere krankheit mach genomet werden ein hofstat der sunde vnde 27is anders nicht wen eine vnschiklicheit der selen dar van se swar is 28to dem guden vnde lichte to dem quaden. Wedder de krankheyt der

[p. 362]

tekstkritische noten

1selen heft cristus in gesettet ein egen sacrament der hilgen olinge vnde 2hefft dat in gesettet vor de kranken de me bevruchtet tosteruende 3vnde nicht vor de gesunden, wente de gesunden scolen sik ouen in den 4werken der bote, dar mede mogen se ock de krankheit der sele vordriuen 5alze mit vasten, waken, beden, missehoren vnde predekien 6horen, mit anropende de moder gades vnde der leuen hilgen, mit 7betrachtinge des lidendes cristi, mit almosen geuen vnde des gelikenn, 8in welkeren werken de kranken sik nicht mogen ouen, darumme heft 9se cristus vnse here myt dessem sacramente begaueth. De ander nut 10vnde fruchtbarheit der hylgen olinge de dar volget vth dem erstenn 11nutt is vorgeuinge etliker doethsunde de de kranke nicht noch 12beruwet hefft efte nicht erkennen kan, men id mach to tiden kamen 13dat me bichtet wanner me anheuet krank to werden vnde heft nicht 14also vele ruwe alze em noth were vnde deit ok nicht so vele dar to 15alze he woll mochte dar dorch god ein vordret heft vnde to tiden 16em in der bicht sine sunde nicht vorgift vmme siner groten tracheit 17willen; wo de sulue kranker worde vnde worde geolyet so vorgift em 18god erst sine sunde dorch de olinge de he em to vorne nicht vorgeuen 19hadde, wente de olinge is eyn sacramente der kranken van den god 20nicht so grote beredinge vordert alze van den gesunden. Vt dem volget 21na der lere Petri de palude dat to tiden ein ewich vordomet wert de 22alzo steruet ane de olynge, men were he oliget worden so were he 23salich worden; wente dat sacramente alze sunte thomas sprekt maket 24dat des minschen vnuullenkamenheit wert geachtet vor ware ruwe 25dorch dat lident cristi. Darumme wen ein nicht mochte spreken vnde 26hedde vnuullenkamen ruwe vnde storue ane de olinge so were he 27vorlaren, wo he auer geoliget were so worde he salich. Vt deme 28volget eine lere: Wo wol dat de hilge olinge nicht is ein sacrament 29der nottrufth der ganczen cristenheit io doch is id eyn sacrament der 30nottrufth etliker minschen in etliker sake alze vor beroret is. - 31De dridde nuth vnde fruchtbarheit der hilgen olinge is sachtinge 32der pyne des leuendes edder des vegevures, wente sunte thomas sprekt:

8-9 heft se cristus] he se christus R.
10 erstenn] christen R.
17 vorgift] gift R.
29 io doch] ie doch RoR.

[p. 363]

tekstkritische noten

1Ein gesunt mynsche mach eine swarer borden dreghen wen ein kranker. 2Vth dem volget dat eyn mynsche de dar geoliget wert lichter mach 3dregen de krankheit desses leuendes wen ein ander de dar nicht 4geoliget is, wente sinc sele is sunt gemaket dorch de hilgen olinge van 5der krankheyt; darumme mach he de krankheit desses leuendes deste 6lichter dregen. Des geliken eine sele in dem vegevuer der licham vp 7erde geoligeth is de mach bet dregen de pine wen eine andere sele der 8licham vp erde nicht geoligeth is. - De verder nut vnde vruchtbarheit 9der hylgen olinge is gnadebringinge alse Innocencius sprekt in capittel: 10Vnico de sacra vnctione. Darumme wen ein nicht noechsame ruwe 11heft ghehat in der bycht also dat em villichte sine sunde nicht weren 12vorgeuen, worde he geoliget so vorsmadet got de suluen vnuullenkamen 13ruwe nicht men gut em gnade in sine sele wo he nicht ene regel 14vorsettet, wo he auer rechte ruwe hedde gehat dat em vor de gnade 15were in gegoten so wert em doch de gnade vormeret dorch de hilge 16olinge. - De vyfte nut is gesuntmakinge des liues wo id der gesuntheit 17der sele nutthe were; dat holden alle lerers, dar inne erret sere dat 18gemene volk dat menet: wen de minsche geoliget wert so mot he 19steruen, dat doch nicht alzo is. Vt dem volget dat mennich minsche 20steruet in siner krankheit so he nicht geoliget wert; were he auer 21geoliget worden so were he nicht storuen, wente god heft gedacht den 22minschen vele gudes to geuen dorch de sacramente welker he em doch 23nicht gifft ane de sacramente na gemenem lope. Wo auer god erkennet 24dat id der suntheit der selen nicht nutte sy dat de kranke 25des legers vpp kame so wert doch dem kranken sine krankheit lichter 26vnde sachter maket wen einem anderen de nicht geoliget is, al scolde 27he ok mennich iaer bedde seek liggen. Vth dem volget auer: is de 28hilge olinge nicht ein sacramente der nottrofft iegen de ganncze 29cristenheit so is se doch ein sacrament iegen etlike minschen in der 30cristenheit. - De soste nut der hilgen olinge is sterkinge wedder de 31anvechtinge des bozengeistes, wente gelik alze me enen kemper mit

4 hilgen fehlt R.
5 leuendes] leuedes Ro.
11 weren] werden R.
15 wert] were RoR.
27 bedde seek] bedderese L.

[p. 364]

tekstkritische noten

1olye bestriket dat he bequem werde mit dem bozen viende to 2kempende de em an dem latesten aldermest begeren to schaden. Desse 3kraft werth vth gespraken in der segeninge der hilgen olinge van dem 4bisscope. - De souede nut is schiklik makende to dem vthgange der 5selen, wente de sele geyt vngerne vth dem lichamme vnde vorleth 6vngerne dit vorgenklike leuent; darumme wen de minsche geoliget 7is so wert em gegeuen ein vorquickinge edder lichtinge na der lere 8innocencij dar dorch he geschycket wert gerne to steruen vnde van 9dessem iamerdall towanderen. - De achte nut is schiklikmakinge to 10dem ingange der ewigen glorien vnde to der ewigenn suntheit. Wo wol 11de minsche tovorne is bewanet desses leuendes so wert he doch schikliker 12gemaket to einem anderen leuende dorch de hilgen olinge wo 13wol he moet genoch doen in deme veghevuer vor sine sunde, wo he 14nicht hedde noch gedaen in dessem leuende vnde hedde neen aflat gelozet 15dath em an sinem lasten mochte tohulpe kamen.

16De werdige doctor Johannes gersonis de dar ein canczeler was to 17pariß vnde ein vornemlik lerer der hilgen schrift leret vns, wodane 18wijs wy mogen wedder vpstaen van dem stathe der sunde to dem state 19der gnaden wen wy de bekennen vnde waraftigenn seggenn de warheit 20mit dem munde efte an deme herten, vnde scrift aldus an dem .vi. in 21dem boke dat he gemaket hefft van den baden gades: Vnse alderbarmhertigeste 22godt so he wol weet vnde bekennet vnse grote breksamheit 23vnde beredicheit to den sunden an mannigerhande wijs vnde 24wegen de wyle dit sterflike leuent waret, alzo is he gancz berede vns 25de sunde to vorgeuende vnde sine gnade to geuende, isset dat wy 26allenen van ganczem herten waraftigen offeren desse nascreuen waraftige 27worde:

4 souede] .vij. R.
16 gersonis] gerson R.

28Dat erste waraftige word

29Here alzo edder alzo hebbe ik gesundiget tegen dine gude, dat myßhaget 30vnde ruwet my vnde is my leet, wente ik dy vortornet hebbe de 31du bist gancz erwerdich vnde aller ere wol wert, vnde dat ik din 32bod auertreden hebbe.

[p. 365]

tekstkritische noten

6 .iij.] .ij. LRo.
7 bis 366, 4, d.i. Blatt 77a und 77b, fehlt Ro. Dieses Blatt ist durch Herausschneiden aus Ro entfernt. Der Ter Text ist hier aus L ergänzt.
10 lutterliken] lutterllken L.
18 dorch] doch R.

1Dat ander word

2Here ik hebbe eine gude vorsate vnde begheringe dat ik vormiddelst 3diner hulpe mi wyll bewaren dat ik in tokamenden tijden nicht wedder 4valle in de sunde vnde wyll vormiden de orsake der sunde na miner 5krafft vnde macht.

6Dat .iij. waraftige word

7〈Here ick hebbe einen guden willen dar ik wil mine sunde vullenkamen 8bichten na steden vnde stunden alze sick dat behoret na dinen 9vnde der hilgen kerken gebade.

10Ein iewelk minsche de dese dre waraftige worde lutterliken vnde 11nicht dichtliken efte loegenaftigen vt sinem herten sprekt id sy vp wat 12stede edder tijd dat yd sy de scal des seker wesen dat he sy in dem 13state der gnade vnde dat he dat ewige leuent vordene, al hedde he alle 14de sunde boßheit vnde vnrechtuerdicheit began de den baden gades 15entegen sint. Weret ock dat alsodane minsche sunder bicht snelliken 16vorstorue vnde yegenwardigen nenen prester hebben mochte edder 17dat he an dem slape edder ieniger ander wise mit einem snellen dode 18van hir schedede, de minsche worde entliken salich dorch vermyddelst 19einer gantz groten pine des vegevurs. Hyr is vt to merken ein gantz 20nutte heilsam dink dat ein iewelk cristen minsche alle dage twie 21alze des morgens vnde des auendes edder tom minsten eins edder 22doch des hilgen dages kame wedder to sinem herten vnde vorhore 23sine sammitticheit eft he desse drevorschreuen waraftige worde kone 24spreken mit eynem bitteren herten sunder loegene, vnde is id dat 25he dat kan doen so scal he hapen sunder twiuel dat he sy in dem 26state der salicheit. Isset auer dat he desse vorscreuen worde nicht 27kan vth spreken mit bitteren danken dar van dat he noch heft einen 28willen, behegelicheyt vnde wollust to den sunden de he gedan heft 29edder noch gedenket todonde edder darumme dat he heft eine quade 30vorsate dar sik dat van saket dat he vorsmaet de orsake der sunde

[p. 366]

tekstkritische noten

1tho vormidende alze de iennen de alze leider vorhardet sint an 2dotsunden dat se nicht willen wedder vpstan van den sunden, edder 3de woker edder vnrechtuerdige kopenscop vnde winninge vort an 4vorhandelen, edder de vrommet gud vnrechtuerdigen〉 beholden edder 5besitten vnde dat nicht wedder geuen alze se scolden, vnde ok de 6iennen de bestocket sint mit dem vure des hates vnde sint in dem 7vorsate to schadende eren negesten, vnde merkliken ok de iennen de 8dar liggen an den vnreinen sunden der vnkuscheyt, vnerliken leuen 9efte se leyder nene redelike vornuftige sele hebben, desse vorschreuen 10stuke vnde der gelike de schaltu vorwar weten dat neen paws noch 11bisschopp de mach aflozen van den sunden de wile dath se bliuen so 12hyr vorschreuen is an ienigen dotliken sunden, wo wol dat me em dessenn 13heilsam scal geuen dat se vormiddelst sik suluen edder ander 14personen doen dat beste dat se vormogen alze mit bedende edder mit 15vasten vnde mit almosen gheuen, vp dat en god vorluchte ere herten 16vnde voghe se to dem guden vnde bekere se van eren sunden, wente 17neen gud is vns alzo klene dat god nicht wil belonen mit ewighem 18lone edder mit titlikem lone tom lesten belone. O wo vaken schuet dat 19na dem richte gades dat de iennen de nicht willen beruwen de wile 20dat se wol moghen dat se nicht enkonen wen se gerne wolden; we 21denne der armen selen.

22Desse heilsame korte lere scolde gerne by sik hebben ein iewelk 23cristen minsche vor sik suluen vnde to nutticheit sines negesten, besunderen 24den iennen de dar scriuen vnde lesenn konen vnde van sik 25toschriuende vnde tolesennde den vnweten, wente dat todonde kan 26gade neen werk edder offer annamer wesen vnde vordenstliker to der 27delginge der sunde vnde is ein werk der ruwen vnde eyne bote vor de 28suluen sunde vnde is ok eyn werk der barmherticheit dat gade annamer 29is wen de lifliken almisen, alze desse vorbenomede mester betuget 30in dem boke dar he scrift: De vele ander lude leren to der 31rechtuerdicheyt de werden schinende to ewigen tijden alze de sternen 32in dem firmamente des hemmels.

8 vnerliken] deerliken L.
19-20 de wyle se wol mogen R.
28 eyn] neen R.

[p. 367]

tekstkritische noten

16 veer] .iiij. R.
20-21 vnde bis holdende fehlt R.
30 alle] ale Ro.

1Dit is ein heilsam testament vnde eine bekantnisse eines waren 2cristen minschen in sinem lasten, vnde dit scaltu vakenn lesenn by 3wolmacht, vp dat du id in dinem lastenn deste bet wetest, wente 4denne in diner krankheit leß id vaken. Ok scal me den kranken de 5nicht lesen konen dit merkliken vorlesenn mit vlite vnde sachtmodigen 6worden.

7In dem namen des heren des almechtigen gades. Ik bekenne apenbar 8muntliken vor dem almechtigen gade vnde marien der moder cristi 9vnde vor allem hemmelschen heere vnde vor allen minschen dat 10ik bin vnde steruenn wil alze ein waraftich cristen minsche vnde loue 11vnde bekenne jnt gemene alle vnde besunderliken ein iewelk stucke 12vnde artikel de ein gud cristen minsche schal vnde plichtich is to 13louende. Vnde nemliken alle artikele de gespraken, gescreuen vnde 14entholden werden in den .xij. artikelen des hilgen cristen louen, so 15alze se van dem hilgengeyste dorch de .xij. apostole sint gesettet vnde 16vorkundiget, na inholdinge der veer ewangelisten vnde erer vthlegginge 17de dar auer sint geschen van den hilgen doctores de van den hilgen 18conscilien sint vp genamen vnde bestediget, vnde mit korte al des to 19louende is van einem waren cristen wo dat van em mochte geeschet 20werden. In sodanem vmbewechliken vasten louen bewille vnde vrouwe 21ik mi tosteruende, holdende vnde offerende desse scrift in miner 22hant alse einen vasten vnde vnvorwinliken schilt yegen alle anlage 23vnde anuechtinge der bozen geiste. Vnde eft id queme dar god vor sy 24dat ik van anuechtinge der bozengeste edder vth krankheit ichteswar 25hyr tegen dechte efte spreke efte dede alze dat ick vulbordede 26ienigem vnlouen, dwelinge, vortwiuelinge edder vorheuinge mines 27herten edder mißtrost, de alle wedderspreke vnde wederrope ik nu 28iegenwardich vnde make se kraftlos alze ik to der tijd doen scole vnde 29wolde wen ik miner sinnen vnde suntheyt wol mechtich were. Dar 30auer vnde dar to bidde vnde esche ik to tuge iuw alle de hir nu 31iegenwardich sint vnde minen hilgen engel dat gi van desser bekantnisse 32vor dem almechtigen gade willen, scolen vnde mogen tuchnisse 33geuen. Vortmeer so vorgeue vnde vorlate ik allen vmmot vnde vn-

[p. 368]

tekstkritische noten

1willen vnde vnrecht dat mi van ienigen mynschen ye gescheen is myt 2gebere, mit tekenen, mit worden efte werken, vnde des suluen gelik 3begere ik vnde bidde ock van grunt mines herten mit ganezer andacht 4vnde othmodicheit my to vorgeuende vnde beghere ock vth ganczer 5grunt mynes herten deelaftich to sin al der guden werke de ye 6gheschen sint in der hilgen kerken vnde geschen werden bet an dat 7ende van allen de god lef hebben. Vnde bauenn al des vnschuldigen 8bitteren lidendes vnses leuen heren ihesu cristi vnde dat sin byttere 9doet vnde min willige naturlike dot mote stan vor alle mine sunde, 10vnde wolde dat ik newerlde hedde gesundiget noch gedaen tegenn 11de leue gades noch mynes euen minschen. Vnde hebbe ik wat vnrechtes 12gudes vnder mi wil ik vann stunt wedder richten na alle miner macht. 13Hebbe ik iemande sin gude geruchte benomen edder gekrenket wolde 14ik em gerne wedder krigen edder vorgifnisse van em bidden were id 15nu in miner macht. Des to dem latesten danke ik dem almechtigen 16gade alle siner woldat vnde beuele min lyf vnde myne sele in de hande 17gades vnde den lidende vnses heren ihesu cristi, dem sy lof, ere 18vnde werdicheit an ende, vnde beghere my to hulpe to kamen marien 19vnde ere leue kynt, minen apostel vnde minen hilgen engel vnde alle 20hemelsche heer vnde alle innige herten.

24 Dat erste R.

21Dit sint mit korte de swarsten vif bekoringe dar de de bozegeiste 22de minschen mest inne bekoren in eren lesten, de scal de kranke 23lesen vnde merken.

24De erste: Sta nu vaste in dem louen dar di de bozengeiste willen af 25theen, dar alle hilgen apostele vnde alle mertelere vnde de iunkfrowen 26hebben den doet vmme geleden. De ander: Vortwiuele nicht, wente de 27barmeherticheit gades is grot vnde mer wen alle de sunde der werlde; 28dat de ok eyn minsche allene gedann hedde gyfft em god ware ruwe 29vnde vaste vpsate nummermeer tosundigende; god wil se em alle vorgeuen 30vnde nummermeer denken.

31De drydde: Wes nu nicht vnduldich; denke wat ihesus vnde maria 32vnde alle sine leuen hilgen leden eer se mochten kamen to der ewigen 33vrolicheit.

[p. 369]

tekstkritische noten

1De verde: Vulborde nu nicht in ieniger vorgeuinge dines herten eft 2du icht egest vor ienige gude werke.

3Dat vifte: Bekummere di ok nicht mit dessen vorgenkliken guderen 4noch magen, men bestelle io vnrecht gud to rechte wultu mit gade, 5leuen vnde beholdenn bliuen. Men mit vlite vnde mit ganczer innicheit 6wes io nu andechtig des swaren bitteren lidendes vnses leuen heren 7ihesu cristi dar dorch du vorlozet byst vnnde dar nu alle dine trost 8ane licht.

1 Vulborde nu] Vulbort en nu RoR.
12 ander] .ij. R.
13 vorsate] vpsate L / drydde] .iij. R.
14 verde] .iiij. R.
15 vifte] .v. R / enhate] hate R.
16 ensterue] sterue R.
18 deste beth] to bet R.
20 sunte] sunde Ro / Och] O R.
22 enwil] wil R.
25 dar is van dusent nuwe R; nu we] nouwe L.

9Desse puncte hir na moet de mynsche an sik hebben wil he warlich 10van den sundenn gelozet werdenn vnde mit gade hir na ewichliken 11leuen.

12Dat erste is waraftighe ruwe vor alle sine sunde. Dat ander vaste 13vorsate nummer willen sundigen myt gades hulpe. Dat drydde sine 14sunde lutterliken bichten alle de he bedenken kann. Dat verde alle 15vnrechtuerdich gud wedder geuen. Dat vifte dat he nemande enhate 16vnde in nenen hate ensterue. - Lesestu nu alle dage dinen louen wen 17du vpsteyst vnde to bedde geist alze alle geistlike lude doen, du kanst 18en denne deste beth wen du steruen scalt, vnde bewise den ok mit 19guden werken, wente de loue sunder gude werke is alrede doet secht 20de leue apostel sunte iacob. Och de nu lerede steruen de wile he sunt 21were; wi scolen nenen louen setten in ienige breue men allenen in god, 22wente god enwil nenen ruwer noch guden cristen in sinem lasten 23vorlaten. Doch sin wy schuldich vnsen vlijt todonde so vele alse in vns 24is. De alle sine tijd in sundenn tobringet vnde nicht enwil van den 25sunden laten er he steruen moet, der en is mannkdusent nu we eynn 26dem ware rouwe in sinen lasten wert gegeuen. Wat ruwe ein hebben:

[p. 370]

tekstkritische noten

1kan wen he steruen schal dat erkenne de de in den doet krank gelegen 2hefft. O leue minsche redde doch dine sele vnde gif vnrecht gud 3wedder suluenn de wyle dat id in diner macht is; yo du dat lenck 4vnder di beholdest, io du god meer vortornest. Quia peccatum non 5dimittitur nisi ablatum restituatur.

11 enhefst] hefst R.
15 puren R.
26 strenge] gestrenge R.
29 vorlozet] orlozet Ro.

6Wen de minsche steruen moet so segge em dyt vor vnde dat he to 7allen stucken segge edder wise: ya.

8Int erste: Vorgifstu den van alle dinem herten de dy ye tokort ghedaen 9edder vortornet hebben: ya. Begherestu ok dat se dy vorgeuen 10den du ye tokort ghedann hefst edder vortornet: ya. Bekennestu dat 11du so nicht gheleuet enhefst alze du scholdest: ya; ys di dat leet van 12alle dinem herten: ya. Begerestu ok dat god dyn herte vorluchte dat 13du alle dine sunde mogest bekennen van diner kintheit vnde de mogest 14bychten vnde beruwen: ya. Hefstu ok den vasten willen din leuent 15tobeteren nicht vmme ieniges vruchten willen men vann purer rechter 16leue to gade: ya. - Als du doch meenst so wultu van gade werden 17gerichtet. Louestu ock dat de sone gades vor di gestoruen is vnde nicht 18mochtest beholden bliuen sunder dorch sinen doet vnde sin bitter 19lident: ya. Dankestu em ok van alle dinem herten: ya. Westu wat 20vnrechtes gudes vnder di, wultu dat van stunt wedder richtenn nu id 21in diner macht noch ys: ya. Louestu ock alle de .xij. artikele des 22hilgen cristen louen: ya. Vrouwestu dy des dat du in dem louen vnses 23heren ihesu cristi steruen most: ya. - In dessem hilgen louenn blif 24vaste vnde sette alle dyn getruwenth in god vnde segge: Leue here 25dinen bitteren doet vnde din sware bittere lident sette ik twischen di 26vnde mi vnde din strenge gherichte vnde dinen torne vnde twischen 27alle myne sunde. - Segge ok nu vaken: Leue here wes mi armen 28sunder gnedich vnde barmhertich. Leue here in dine hande beuele ik 29minen gheist. Du god der warheit hefst my vorlozet. - Ok schal 30ein minsch vlitich vor sine viende bidden vnde sine vrunde vnde 31vor alle de werlt. He scal wenen vnde sik bedrouen vmme de sunde

[p. 371]

tekstkritische noten

1aller minschen. He scal ropen to gade dem heren, mit dem herten 2willichliken steruen vnde gade dem heren sine sele beuelen. Item 3hefstu mit bannigen minschen meenschopp gehat laet des nicht vngebichtet 4vnde laet dy yo lozen van dem banne, wente dar mennich 5vmme vordometh wert. - Item hefstu aflates breue vorsume der 6nicht, laet di dar mede aflozen. - Item einem guden cristen is toradende 7dar hey by siner wolmacht sik vtkese einen sundergen truwen 8vrunt de em vnvordraten bista in sinem lasten em vlitich toherden na 9vthwisinge desses klenen bokes. Vnde desse de scal en flitigenn toherdenn 10vnrecht gud wedder togeuen so verne he id iummer vormach; 11wor de macht nicht en is dar siet god den willen an, wente ein dorde 12minsche is dat de vmme siner kinder vnde vrunde willen wil ewichliken 13in der helle bernen vnde wyl dat woker gud vnde ander vnrecht 14gud nicht wedder geuen; he hefft se leuer wen sin sele vnde sinen 15schepper vnde god, vmme erent willen brickt he gades bod. - Ok 16scal me hebben bi den kranken ghewyet water vnde eyn crucze dar 17me den kranken an vormane des lidendes 〈cristi. Vnde de wyle dat 18de kranke redelik is so scal he vaken lesen dit gebet hyr na:

19Here ihesu criste ik sundige minsche bidde dy vmme des bitteren 20lydendes willen dat du ledest do dyne sele schedede van dy, vorbarme 21dy auer myne sundighe sele in erem vthgange wen se van dem licham 22scheiden schal Amen.

9 de fehlt R.
17 lidendes. Hier bricht Ro ab. Der Schluß ist aus L ergänzt.

23De ghemene bicht

24Ik arme sunder beschuldighe my vor gade mynem heren, marien 25siner benedieden moder, allen sinen leuen hylgen vnde vor iuw prester 26in ghades vnde siner hylghen kerken stede dat ik vele vnde swarliken 27ghesundiget hebbe van der tijd an dat ik sundighen mochte beth vp 28desse tijd in mennichuoldigen sunden, doetlick, dagelik, hemelik vnde 29apenbar, ok in vorsuminge vnde nalatinge vele guder werke, dat my 30alle leet is vnde wolde dat ik des nee gedan hedde; darumme beghere 31ick dat my god wille barmehertich sin vnde vorgeuen my myne sunden 32vnde beghere van iuw prester in gades stede dat gi my willen loezen

[p. 372]

1vnde gheuen my heelsame penitencie dat ik moghe entgaen der pine 2des vegevures vnde wedder vorweruen de gnade gades de ick van 3myner sunde weghen vorlaren hebbe.

4De beslutinge der bicht

5Ik gheue my ock schuldich dat ick swarlick ghesundiget hebbe in 6der alderswarsten sunde der vndanknamicheit, wente ik byn dorch de 7gnade gades vnde gewalt siner hilghen kerken dicke vnde vaken 8absolueret worden van mynen sunden vnde byn doch wedderumme in 9de sunden gheuallen vnde hebbe alzo de lasten swarer ghemaket wen 10de ersten, dat ys my leet vnde beghere gnade.〉