Die Darfelder Liederhandschrift 1546-1565
(1976)–Katharina van Bronckhorst en Batenborch– Auteursrechtelijk beschermdNr. 20aant.I.
Ich hade mich underwunden,Ga naar margenoot+
wolte denen der leffsten min.
es schnit mir deiffe wunden
woll inn dem junge hertze min;
5[regelnummer]
ach gott, ich mocht ir dienen,
ir stede diener sein,
unnd wan ich ir gefelle,
ir eigen wollt ich sein.
II.
Ich bin wol zu ir gekomen,
10[regelnummer]
verschwunden war mir mein rede;
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ich ward zu einen stummen
als ich es vernommen hat.
ich dorffte nit um ir werffen,
das war meinGa naar voetnoot1 eygen schuld;
15[regelnummer]
viel lieber wolt ich sterben
er ich verlore irGa naar voetnoot2 truw und hult.
III.
Wie sall ich auch darinGa naar voetnoot3 schicken,
wie sall ich es greyffen an?
ich hab so gantz kein gelücke,
20[regelnummer]
ich bin ein elendich man.
feins leff, das nim zu hertzen
die kumer unnd grosse not,
ich leve inn grossen schmertzen,
viel lieber wer mir der tod.
IV.
25[regelnummer]
Sie gaff mir dar denn segen
mitt einem freuntlichen kuß;
sie sprach: gott müsse deiner plegen,
sie druckte mich an ire burst.
deweil ich habe das leben,
30[regelnummer]
rede ich zu diser stund,
will ich dich nitt ubergeben,
das schafft dein roder mundt.
V.
Diß liedGa naar voetnoot4 ist unnß gesungen
auß trawrigenGa naar voetnoot5 widermott,
35[regelnummer]
vngefal thuet mich vertrungen,
ich hoff es sall werden gutt.
ich will der zeitt verbeden,
darzu derselbigen stunden
auff diser henefarde,
40[regelnummer]
so spar dich gott gesunth.
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