Erklärung
Vor dem Kongress der internationale Fortschrittlicher künstler Düsseldorf
Ich spreche hier als Beauftragter von Gruppen konstruktiver Künstler aus der Schweiz, Skandinavien, Rumänien und Deutschland. Mit dem Vorredner Lissitzky bin ich in den allgemeinen Gesichtspunkten einverstanden.
Die Arbeit, die wir hier als Internationale leisten wollen, stellt uns vor dieselben Probleme, wie wir sie als einzelne Künstler bestrebt sind zu lösen. - Wir sind über unser eigenes individuelles Problem zu der Tatsache einer objektiven Problemstellung in der Kunst gekommen. Diese Problemstellung vereinigt uns zu einer gemeinsamen Aufgabe. Diese Aufgabe führt (über die wissenschaftliche Art der Untersuchung der Kunstelemente) dazu, etwas anderes zu wollen als nur ein besseres Bild, eine bessere Plastik: zur Realität.
Entsprechend dem Lebensgefühl, daß uns aufhören ließ Impressionismus zu machen, das Alte weiter zu ertragen, wollen wir das Neue real bilden, bauen, lehren.
Wir hofften in der Internationale diesen Geist zu finden. Aus diesem Geist sollte sich die Stoßkraft, die Iniative ergeben, die nötig ist um das wirtschaftliche Problem in seinem Ausmaß und Zusammenhang zu erkennen und zu lösen.
Eine Internationale vom Wirtschaftlichen aus aufbauen, heißt die Notwendigkeit einer Internationale mißverstehen. Die Internationale hat nicht nur die Aufgabe, seine Mitglieder zu erhalten, sondern auch die, einen neuen Zustand aus sich zu dokumentieren und zu schaffen. Die Voraussetzungen dafür, ob und wie dieser neue Zustand erreicht werden kann, zu prüfen, kameradschaftlich, kollektiv, in dem Sinne, daß es notwendigerweise aller Kräfte bedarf, um ein neues Lebensniveau, daß wir so dringend brauchen, zu bilden.
Das wäre eine Aufgabe.
Aber diese Bildung kann nicht geschehen unter dem Gesichtspunkt, daß jeder seine privaten Wünsche im Rahmen der großen Gemeinschaft verwirklicht sehen will. Wir müssen erst eingesehen haben, daß diese Bildung eben nur das Produkt einer Vermenschlichung ist, die verzichtet auf die Verewigung des privaten Seelenerlebnisses.
Der Kongreß gibt keinen Beweis davon, daß dieser Standpunkt von der Majorität geteilt wird, weder in der Art der Diskussion, noch vor allem in dem, was Sie von der Internationale erwarten.
Angenommen nun, wir seien im Prinzip einig, was wäre