Nederlandse historische bronnen 4
(1984)–Anoniem Nederlandse historische bronnen– Auteursrechtelijk beschermd32 Jan van Nassau aan Willem van Oranje Utrecht, 20 januari 1579Ga naar voetnoot32*Gendiger herr, was mir diesen morgen hauptman StuperGa naar voetnoot64 geschreibt, das hab E.G. aus beiverwarter copiaGa naar voetnoot65 zuvernemen. Wiewol ich nun diesse ding fur lengst mit allem ernst getrieben und gern gesehen das man bei guter zeit zum sachen gethan und mit den reutern, desgleichen auch EstremelsGa naar voetnoot66 regiment und den | |
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Schotten, welche ohne das im furstenthumb Geldern den armen hausleuten mit grosser beschwerung aufm hals liegen und dieselbe jemerlich verderben, dahin gehandlet und sie willig gemacht, das sie sich ins Oberquartier hatten begeben und daselbst brauchen lassen wie ich dan darneben auch underschiedliche commission und bevelch gegeben, das hauptman Stuper mit seinen soldaten, deren in die vier oder funfthalb hundert sein mogen, sich binnen Venlo begeben solte, so haben doch nicht allein die von Venlo gedachten Stupern nicht wöllen einlassen, sondern ich kan auch mit diessen leuten, unangesehen ob ich sie schon so fern bracht, das sie auf diessem landtag zu einer ansehentlichen contribution verwilliget und sonsten viel erpotten so gar nicht vortkommen noch in dieselbe einig sorgfeltigkeit und eile bringen, das ich derhalben beförchte, weil man so langsam zum sachen gethan und sich der guten zeit und mittel so uns Gott gnungsamb verliehen, so wenig gebrauchen und nutz gemacht hat, es werde das Oberquartier da demselben von der Generalitet oder diesen benachbarten provincen keine assistenz noch hulff geschickt, schwerlich gegen den feindt zuerhalten sein, und solchs so viel da mehr, dieweil ich verneme, das die 4 fenlein, welche ich aus Tieler und Bommelerwerth naher Geldern geschickt nicht vort wöllen und meuten sollen, dar neben auch die magistraten in den beiden stetten sich dermassen mit worten wercken und in allem was dem feindt zu abbruch und nachteil gereichen mag, gantzs wiederspenstig und dermassen verdechtig erzeigen, das inen nichts guts zu zetrawen. Zu Venlo seint 2 Hollendische fenlein und zusamen nicht viel uber 200 starck. Weil sie dan hauptman Stupern nicht haben wöllen annehmen und ich sonsten kein volck des man entrathen könne, habe, weiss ich Inen auf dissmals in der eile weiters keinen succurs zuzeschicken, sey dan das auf den fall Geldern berent, sie die 4 fenlein willig machen und hinein bringen können. Ich habe hauptman StockumGa naar voetnoot67, so lange zeit bei dem obristen Georg von HollGa naar voetnoot68 gewesen und E.G. hiebevor gethienet, inen auf des magistrats begeren als einen obristen zugeordnet. Möchte leiden das die 6 grober stuck, so denen von Utrecht zustehen, und wie man mir sagt, binnen der stat nicht wol zu gebrauchen, wiederumb alhie weren. In Geldern und Wachtendonck seint in iderm nicht mehr als ein Hollendisches fenlein und was von hauptman Stupers knechten oder den hauszleuten daselbst herumb, darunder dan viel guter schutzen sein sollen, hinein kommen sein mögen. Ich habe gestern wiederumb etliche commissarien, weil ich nicht allein der union halben, sondern auch damit ich bei dieszen Provincen ahn gelt und volck hulff haben möge, mich hieher begeben mussen, hinauf ins Oberquartier geschickt. Wie ich aber verstanden, so seint sie nicht eilents vort, sondern ghen hause gezogen. Ghen Nymegen hab ich bis noch kein volck bringen können; erpiethe sich aber allerzeit im fall der noth so viel volcks als man begere, hinein | |
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zu nehmen. Stehet aber zu besorgen, da der feindt auf sie zuziehen solte, er wurde inen so viel zeits nicht geben. Zu dem das ich auch noch nicht wissen kan, wo man das volck daselbst hien in der eile bekommen möge, dieweil man ahn geltt so gar bloss das ich auch im fall der noth von des furstenthumbs wegen nicht einen stufer auf zu bringen wuste. Binnen Arnhem hab ich mit grosser muhe 400 soldaten bracht. Desgleichen auch etwan ein 50 binnen DosbergkGa naar voetnoot69, dreisig binnen Harderwick und 30 binnen Wageningen, das ich also in allem mitsambt hauptman Stupers volck, welchs doch nhun getrent, mehr nicht dan 15 oder 16 hundert soldaten gehabt und noch ich will gern itzo auf diessen tag alhie und sonst allenthalben das bestes thun und mein eusserstes bei der sachen auffsetzen, so fern ich einige mittel und assistenz mit rath, leuten und gelt haben möchte. Da aber hierzu anderst nicht dan leider wie biss dahero solte gethan werden, und die landschaft daruber in beschwerung gerathen, hoff ich, E.G. und alle ehrlebende werden in deme mich gnungsam fur entschuldiget halten. Die Schotten und Englender liegen itzo alhie im Stifft Utrecht und seindt etliche fenlein naher ApgawGa naar voetnoot70 und EmbruckenGa naar voetnoot71, welchs dan nit allein der generalitet ahn pfenningen ein grossen abbruch bringen wirdt, sondern auch diesse leute, dieweil sie mit irer contribution ider zeit fur andern willig und fertig gewesen, sich auch gegen die Geldrische in dieser vorstehender gefahr hoch erpotten, sehr unwillig machen. Es kommen teglichs vielfeltige warschowungen das der feindt ein anschlag auf Niemegen haben und seinen zug den nechsten darauf zu nemen gemeint sein solle. Weil ich mich dan sonsten noch zur zeit nirgents woher einiger hulff zugetrösten weis bin ich gemeint, so fern ich ichtes ahn gelt alhie aufbringen kan, mit den Schotten und Englender, dahin zu handlen, ob man sie mit etwas gelt ins Oberquartier, oder da es damit zuspade, wie ich wol besorge, im fal der noth binnen Niemegen, Tiel und andere stette einstheils bringen möge. Wiewol dasselbig gleichwol fast bedencklich und es darneben ungewiss ist, ob die stette darzu zu vermögen sein werden. Dieweil aber der coronell und ire hauptleute nicht bey inen, sondern noch zu Antorff seint, bitt E.G. ich gantz dinstlich, im fall sie solchs gut finden, und sie noch der orth weren, sie wöllen nit allein diesem furstenthumb, sonder der gantzen Generalitet zum besten mit denselben dahien handlen, das sie sich hierin gutwillig finden und auftregliche mittel inlassen wolten, darneben auch sie vermögen, das sie sich in aller eile zu iren kriegsleuten begeben wöllen. Mitlerweil wil ich understehen mit dem commissario AssvilierGa naar voetnoot72 dahin zu handlen, das er die soldaten wo muglich unvermerckter ding nach denen orthen algemach furen solle - - - |
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