Etwas über den Carnaval.
Heute wollen wir ein bissche über den Fastenabend raisonniren, auf dasz die ganze gelehrte Welt mit den Plaisieren von Maestricht sollte bekannt werden.
Es ist richtig, dasz jeder Person in diesem Universum wisse wie feierlich man den jährlichen Fürsten Carnaval empfangen hat, und wie herrlich man sich amusirt hat.
Es würde zu lang von Drath werden, wenn wir alles was in diese Freudetage remarkabel gewesen ist, vermelden wollten. Auf die Bälle, wo man lustig ist und springt, wo man durstig ist und trinkt, hat man sich abscheulich amusirt. Man hat da ein Sepectakel gemacht, wovon die Leute Jahrhunderte hernach noch schwatsen werden. Eine Scwadron, mit Pferde und dem ganzen Boutique, ist in den Tanzsaal gestürzt und hat da ein Geräusch gemacht wie ein Donnerwetter.
Aber, was am allerschönsten war, das war das Schauspiel welches man gegeben hat. Da haben die Maestrichter Burschen sehen lassen was sie könnten. Wer den Pluchvinch da mit dem Hauptmann gehört hat, wie sie die prächtige Musik der Muette de Portici gesungen haben, der muss nicht nach eine bessere Execution suchen, denn er wirt sie nicht leicht finden. Und dem, der die Chorusse dieser Oper bei uns gehört hat, alle durch junge Leute unserer Stadt gesungen, dem können wir sagen, mit dem unsterblichen französischen Poeten: Pose ta chique et fais le mort; denn nie wird er diese Chorusse noch so wunderschön hören executiren. Wie herrlich waren die Laute, als sie begleitet wurden von den himmlischen stimmen der Damen! Nein, nie in unserem Leben, haben wir so etwas gehört, und nie werden wir es wieder höten!
A présent, fermez la porte pour la respect de la baron van Kattenpoekkel. Da kömmt die grosze Personnage selbst und representirt.... aber was representirt er nicht? Und das mit einem Talent!.... Fragt es lieber an die Leute. - Der Baron Kribbeler war nicht weniger voll Talent, und hat wie immer ein algemeines Lachen erwekt. Die Stücken welche sie gespielt haben, waren den Eulenspiegel und den ik weiss nich was für einen Bürger. Alle Rollen dieser zwei Komödien sind ausgeführt worden, wie man es nicht besser in Berlin hätte thun können. Es hat alles marchirt wie verrükt.
Ihr liebe Leser, da Ihr seid! Da Ihr doch unsere admirabele Annalen mit so viel Vernügen leset, und Euch würdig macht unserer gnädige Gunst und Wohlwollen, möchten wir recht gerne noch einige augenblicke mit Euch plaudern; allein man hat uns so eben sagen kommen, dasz da kein Platz mehr ist als für eine einzige colonne, und dasz wir unseres Schwatzen nur sollten suspendiren bis den künstigen Monath.
Womit wir die Ehre haben Euch ergebenst zu grüssen und zu sagen: Adie!