Das niederländische Faustspiel des siebzehnten Jahrhunderts
(1910)–Jacob van Rijndorp– Auteursrecht onbekend(De hellevaart van Dr. Joan Faustus)
[pagina 161]
| |
Rijndorp's Regiebücher.Als Regiebücher, aus denen die Rollen ausgeschrieben wurden, benutzte man, wo es möglich war, einen Druck. Das gilt für alle Stücke, die schon in Amsterdam gespielt worden waren. Denn in Amsterdam wurde kein Stück aufgeführt, das nicht vorher oder zugleich bei Lescailje's Erben herausgegeben wurdeGa naar voetnoot1). Die Stücke erschienen bei diesem Drucker entweder unter dem Sinnspruch einer Kunstgenootschap, also ‘Nil Volentibus Arduum’ u. dgl. oder einfach unter der Vignette der Firma, dem brennenden Phoenix, mit der Devise ‘Perseveranter’. Andre Kunstgenootschappen wie ‘In Magnis Voluisse sat est’ hatten andre Drucker. Dass Rijndorp diese Drucke für seine Bühne gebrauchte, lässt sich für den ‘Ingebeelde Zieke’ nachweisen, zu welchem Nulla Quies 1717 ein Vorspiel herausgab, das sich mit Angabe von Seitenzahlen auf den Amsterdamer Druck 1686Ga naar voetnoot2) bezieht. Von vielen der so gedruckten Stücke waren ausserdem Nachdrucke im Umlauf, die an Spieltagen vor dem Theater für ein oder zwei Stüber ausgeboten wurdenGa naar voetnoot3), meist rohe nachlässige Drucke, die also dem Publikum als Textbüchelchen dienen sollten. In den Vorreden von Nil Vol. Ard. ist die Klage über die unrechtmässigen ‘Nachtnegocianten’ Albert Magnus, Pieter Rotterdams Erven, Michiel de Groot u.a. eine stehende Rubrik. So veranstaltete auch im Haag Gijsbert Gasinet einen Nachdruck von Rijndorp's Visscher door Liefde, mit veränderter Vignette, noch im selben Jahre 1715 als der Nulla Quiesdruck erschienen war. Auch der einzige Druck von ‘Monsieur La Grand en Madame Petiet’, der 1713 bei derselben Firma erschien, macht in seiner Rohheit den Eindruck nicht im Auftrag Rijndorp's herausgegeben zu sein. In einer heftigen Vorrede äusserte sich denn auch ein andrer | |
[pagina 162]
| |
Haager Drucker, Jacobus Gezelle, über Gijsbert Gazinets AusgabenGa naar voetnoot1). Später freilich erscheint ‘Weduwe Gazinet’ in den Ankündigungen der Nulla Quiesdrucke als die offizielle Verkäuferin der Stücke der Haager BühneGa naar voetnoot2). Dass diese Drucke für die Aufführung im Haag auch wohl Veränderungen erfuhren, versteht sich von selbst. Von zweien ist die Haager Bearbeitung unter die Nulla Quiesdrucke aufgenommen worden:
M.G. TengnagelsGa naar voetnoot3) Spaensche Heidin (der Preziosa stoff) war 1643, und darauf mit einigen Veränderungen (besonders Ausmärzung des missbräuchlich gebrauchten Namens Gottes) 1671 in Amsterdam erschienen und aufgeführt wordenGa naar voetnoot4). Rijndorp legte seiner Bühneneinrichtung die zweite Ausgabe zu Grunde, teilte die Akte in Scenen ein, kürzte stark, veränderte Lieder in Tänze u. dgl. und fögte am Schluss einen geschickten Theatercoup ein, dass nämlich Preziosens Vater, bevor sich alles glücklich löst, den jungen Don Jan erst auf die Probe stellt. Diese Fassung erschien als Nulla Quiesdruck 1718: ‘De Spaansche Heidin, Blijspel. Zo als het zelve op de Leidse en Haagsche Schouwburgen werd vertoond.’ Die Amsterdamsche Schouwburg selbst scheint Rijndorp's Redaktion übernommen zu haben, denn der Amsterdamer Druck 1753 ‘De Spaansche Heidin. Zoo als hetzelve op den Amsteldamsche Schouwburg vertoond word’ stimmt, abgesehen von einigen neuen Kürzungen, durchaus mit Rijndorp's Druck überein.
D. Lingelbach'sGa naar voetnoot5) Singspiel ‘De Liefde van Amintas en Amarillis’ war im Jahr 1686 aufgeführt und ein Textbuch davon roh gedruckt worden. Zwischen 1711 und 1714 gab Rijndorp als ersten Nulla Quiesdruck, der nicht aus seiner Feder stammte, heraus: ‘Amarillis Bly-speelend Harders-spel. Met Danssen en Kunstwerken’. Abgesehen von grossen Auslassungen, Umstellungen und andern Veränderungen, unter denen wieder Tänze statt Liedern charakteristisch sind, erscheint hier der Operntext als Sprechtext. Alle ‘Gelyk’ (d.h. Tutti) fehlen oder sind den Soli zugeteilt, alle Andeutungen von musikalischen Wieder- | |
[pagina 163]
| |
holungen sind fortgelassen. Was in dieser Fassung noch gesungen wurde ist aus dem Drucke nicht zu ersehen.
Ausserdem besass Rijndorp Bühnenmanaskripte. Ich stelle im Folgenden zusammen, was ich über solche habe ermitteln können.
Thomas Arentsz (nach v.d. Aa 1652-1702), Mitglied von Nil Vol. Ard., war ein fruchtbarer Amsterdamer Theaterdichter, von dessen gedruckten Stücken Iphigenia und Mithridates auf Rijndorp's Repertoire nachgewiesen werden konnten. Er hinterlies noch eine Reihe ungedruckter Bearbeitungen, welche Nil Vol. Ard. (nach Rijndorp's Angabe für 400 Gulden) ankaufte, und deren teilweise Veröffentlichung IJsbrand Vincent im Jahre 1717, ohne Arentsz' Namen zu nennen, in Aussicht stellteGa naar voetnoot1). Es erschienen denn auch im Jahre 1718 Zaide, von Huibert v. Kruiningen bearbeitetGa naar voetnoot2), und 1722 Sertorius; die übrigen befanden sich noch ungedruckt im Archiv von Nil Vol. Ard., als v.d. Marck es besassGa naar voetnoot3). Von diesem Arentsz hatte Rijndorp die ungedruckte Bearbeitung eines spanischen Drama's, unter dem Titel Joan Galeasso. Ob er es von ihm gekauft oder nach seinem Tode erworben hat, wage ich bei den ungenauen Angaben der Vorreden nicht zu entscheiden, jedenfalls hatte er es als Eigentum und spielte es seit 1713. Als nun IJsbrand Vincent im Jahre 1717 Rijndorp's Geschaakte Bruid gegen alle Billigkeit unter die Werke von Nil Vol. Ard. aufnahm, antwortete Rijndorp 1718 mit der Veröffentlichung von Arentsz' Joan Galeasso unter den Werken von Nulla Quies, und setzte in einer ausführlichen Vorrede die Verhlätnisse auseinander.
D. Buysero, geb. 1644, gest. nach 1702, Sekretär Wilhelm's III, HaagerGa naar voetnoot4). Aus seinem Nachlass tauchten im Haag seit etwa 1715 allerlei Stücke auf, deren Echtheit nicht sicher ist. Um diese Zeit ungefähr gab Jacobus Gezelle den ‘Arlekyn door Liefde’Ga naar voetnoot5), der Buysero zugeschrieben wird, und (durch J. v. Hoven) ‘De geschaakte Gezusters’ als hinterlassenes Werk Buysero's herausGa naar voetnoot6); G. Gazinet druckte 1716 ‘De Gezusters of de bewogen Huwelykshaatsters’, mit der Angabe, sie seien ihm nebst einigen andern Handschriften Buysero's vor einigen Jahren zur Hand gestellt worden; im Jahre 1717 veröffentlichte derselbe Drucker ebenfalls | |
[pagina 164]
| |
aus dem handschriftlichen Nachlass Buysero's ‘De Schoonste of Ontzet van Scheveningen’Ga naar voetnoot1). In demselben Jahre gab der Haager Drucker P. v.d. Burg Buysero's ‘Min en Wynstrydt’ heraus, mit der Notiz, er besitze seit einigen Jahren die Handschrift dieses und des neulich anderwärts herausgegebenen Stückes. Im Jahre 1719 trat nun auch Rijndorp als Besitzer von Buysero'schen Stücken auf; er veröffentlichte unter Nulla Quies Arlekyn versierde ErfgenaamGa naar voetnoot2), der ihm vor mehr als zwanzig Jahren von Buysero ‘verehrt’ worden sei, und den Min en Wynstrydt, der ihm ebenfalls von Buysero in Eigentum übergeben worden sei, und den er schon 1697 bei G. Rammazeyn habe drucken lassen. In der Tat besass v.d. Marck einen Druck vom Jahre 1697 (Naamrol S. 54). Ferner gab es von Molières Fourberies de Scapin zwei holländische Theaterbearbeitungen, die man als die Amsterdamer und die Haager Version bezeichnen kann. Erstere, ‘Scapin’, seit 1680 in Amsterdam unter ‘Perseveranter’ öfters herausgegeben, wird A. Peys zugeschrieben; letztere, ‘De aerdige Bedriegerijen van Scapin’, die zuerst von Levin van Dyk im Haag gedruckt worden waren und 1733 als letzter Nulla Quiesdruck aufs neue erschienenGa naar voetnoot3), gehen ziemlich allgemein, ich weiss nicht mit welchem Recht, unter Buysero's Namen. Weitere Beziehungen Buysero's zu der Haager Bühne können nur vermutet werdenGa naar voetnoot4).
Von Mr. Jacob de Vryer aus Amsterdam, geb. 1660/61Ga naar voetnoot5), einem der ersten Mitglieder der Amsterdamer Kunstgenootschap ‘In Magnis voluisse sat est’ (deren Drucke hauptsächlich 1680-1687 erschienen), hat Rijndorp mehrere Theaterstücke besessen. Das Sinnspiel auf den Frieden von Rijswijk, welches Rijndorp im Jahre 1697 aufführte, ist nur als Inhaltsangabe veröffentlicht (s. oben S. 158). Am 16. September 1698 schlossen Rijndorp und de Vryer einen Akkord betreffs der PulcheriaGa naar voetnoot6). Im Jahre 1700 übernahm de Vryer den Auftrag, Fl. Groen's Prinselyke Visscher für Rijndorps Bühne zu bearbeiten. Er brachte das Stück von 1800 auf 2600 Verse, aber es scheint etwas vorgefallen zu sein, was das freundschaftliche Verhältnis der beiden störte. Rijndorp erzählt: ‘Om de achting die ik voor dezen Visscher hadde, begeerde ik wel, dat den voornoemden Hr. de Vryer, in de Ed. | |
[pagina 165]
| |
Dichtkunde hoog ervaaren, het soude oversien en verheerlyken. Maar ik geloofde niet, dat zyn E. met zynen byhebbenden aanhang op den Leydsen Burg 72 gulden op dezen Prins en Visscher zou verdrinken en verteren’Ga naar voetnoot1). Het oude Koffyhuis of de Haagsche Mercuur gehekelt (gedruckt erst 1712 in Amsterdam) steht der Haager Bühne auch nahe, es galt früher sogar für ein Werk Rijndorps (v.d. Bergh I. 70 Anm.). Sicher gehörte Rijndorp De Dood van Philippus, den Nulla Quies im Jahre 1716 mit allerlei Widmungsverzierungen, aber ohne de Vryers Namen zu nennen, brachte, und obengenannte Pulcheria, die 1719 als Nulla Quiesdruck unter de Vryers Namen erschien.
François de KaarsgieterGa naar voetnoot2), Mitglied und Wortführer der Amsterdamer Kunstgenootschap ‘Constantia et Labore’, gestorben am 3. Mai 1706 in Batavia. Die Gesellschaft hatte 1699 ‘Regulus’ und ‘De betoverde Kelk’ auf der Amsterdamsche Schouwburg; dagegen war 1698 ihr ‘Arlekyn in de Elizeesche Velden’ zurückgewiesen worden, und im Jahr 1699 wurde Kaarsgieter von den Regenten der Schouwburg unfreundlich behandelt. Rijndorp spielte ‘Regulus’ und ‘Betoverde Kelk’, die ja gedruckt sein mussten, kurz nach der ersten Amsterdamer Aufführung. Kaarsgieter schreibt in seinem Hefte: Den 12 Juny 1699 was ik tot Leiden, alwaar Regulus door de Haagze Nederduitsche Tooneelspeelers vertoond wierd; met zeer veel genoegen wierd het aangezien en gepreezen, zynde my aldaar veel eer en genegentheid, zo door de Acteurs als aanschouwers bewezen. De Mansmoêr wierd nagespeeld, doch behaagden zo veel op verre na niet, als de Betoverde Kelk, welke het eenigste stukjen is dat gemelde troup aldaar 2 maal en met groot genoegen, de laatste reize achter den dollen Amintas, gespeeld heeft. Rijndorp erhielt ferner von Kaarsgieter die Manuskripte von Arlekijn in de Elizeesche Velden und Arlekyn Procureur (oder ‘Krispijn Procureur’), letzteres im Jahre 1704. Wegen der Drucke dieser Stücke, ‘Arlekijn in de Elizeesche Velden, Rotterdam 1713’ und ‘Lombardyn of de Bedriegelyke Procureur, Amst. 1714’ gab Rijndorp in der Vorrede zu ‘Arlekijn versierde Erfgenaam, N.Q. 1719’ eine Erklärung, | |
[pagina 166]
| |
die ihn von jedem Verdacht unrechtmässiger Veröffentlichung reinigen sollte. Er führt darin aus, dass oft Schauspieler aus Eifer oder Eigennutz statt aus den ihnen anvertrauten Handschriften ihre Rolle auszuschreiben, die ganzen Stücke kopierten, die dann in Umlauf und wohl auch einmal in gewissenlose Hände kämen. Er könne die ihm übergebenen Manuskripte noch jederzeit vorzeigen; den Arlekyn Procureur habe er 1705 in Leiden und danach im Haag gespielt.
Von Harmanus Koningh, dem berühmten Schauspieler († 1704) von dessen nahen Beziehungen zu Fornenbergh, der Familie Rijndorp und der Amsterdamsche Schouwburg wiederholt die Rede war, hatte Rijndorp die kurze Bühnenbearbeitung eines deutschen Schauspieles Arteminia. Von demselben Stück besass er auch Bearbeitungen von Adriaan Peys und von Floris Groen, doch wurde in Nulla Quies 1720 die von Harm. Koningh gedruckt, nachdem sie mittels Versen aus einem englischen Stücke auf die nötige Länge gebracht worden warGa naar voetnoot1).
Der Musiker Michiel Willemtz aus Mecheln, seit etwa 1705 Rijndorp's Schwager, stellte kurz vor seinem Weggang aus dem Haag (vor 1718) der Haager Truppe sein Original-Schäferspiel De betrapte List (ein Singspiel) zur Hand. Von den ‘unnötigen Gesängen’ gereinigt und auch sonst ‘nach den Anforderungen der heutigen Bühne’ verändert, spielte es Rijndorp augenscheinlich als Lustspiel mit Tanz und Gesang, und gab es 1718 unter dem Titel ‘Liefdens Tyd-Verdryf of de Betrapte List, Harderspel’ als Nulla Quiesdruck herausGa naar voetnoot2). Ob die weiteren Willemtz zugeschriebenen Stücke, ‘Der Schalken List ontdekt’ und die beiden obengenannten ‘Boere Vreugd’ betitelten Gelegenheitsstücke, wirklich von ihm sind und auch etwa zu Rijndorp's Truppe gehören, kann ich nicht entscheiden.
Philander en Kaliste. Harders-spel. Rijndorp sagt in der Vorrede zum Nulla Quiesdruck 1716 ‘dat het is by een gevoegt uit een spel door den Tooneel-speelder W.D. Geest ons in Eigendom na gelaaten, ten waar dat' er eenige Tooneellisten tot Amsterdam eene valsche Pretentie op maakten.’ Rijndorp hat es also wieder für die moderne Bühne eingerichtet. Halmael (S. 74) und EekhoffGa naar voetnoot3) identifizieren diesen Schauspieler und Dichter mit den Maler und Schauspieler Wibrandus de Geest, dem Enkel jenes Malers Wibrandus de Geest, welcher der | |
[pagina 167]
| |
Schwager Rembrandt's war. Mir scheint dies noch des Beweises zu bedürfen. Jedenfalls ist dieser Schauspieler sonst noch nicht nachgewiesen.
Dokter en Koppelaar. Kluchtspel. Nulla Quies o. J. Diese Posse wird wegen der vorangestellten ‘Opofferingen van wylen den E.E. Tooneelspeelder Francois Schroder, Na des selfs Overlyden uitgegeven’ diesem zugeschrieben, obgleich sie nicht in dem unter dem gedruckten Titel ‘Tooneelpoezy van F. en J. Schroder’ zusammengestellten BandeGa naar voetnoot1) vorkommt. Doch lässt sich nachweisen, dass die Familie Schröder Rijndorps Bühne nahe stand. Gerard Schröder, gehörte zu der Truppe von P. v. Bleek und Jacob Sammers, welche 1682/83 Fornenbergh's Theater gemietet hatte, er spielte auch unter Manuel Perera (Worp II 42), war ca. 1687 Kastelein an der Amsterdamsche Schouwburg und spielte ohne Salair mit; er wurde etwa 1693 entlassenGa naar voetnoot2). In seinen Händen war seinerzeit das Manuskript von Rijndorp's Geschaakte BruidGa naar voetnoot3). Johannes und François Schröder, die wie besagtes Titelblatt ausweist zusammengehören, waren vermutlich seine Söhne. Johannes Schröder, der ‘gelehrte und berühmte Leidener Apotheker und Pflanzenkenner’ heiratete 1706Ga naar voetnoot4) und starb in Leiden 1747. Von seinem Buitensporige Minnaar besass Rijndorp die HandschriftGa naar voetnoot5); sein Vrystermarkt ist ‘op den Schouwburg te 's Gravenhage met toejuiching veler aanschouwers ten tooneele gevoerd en kunstig gespeeld’Ga naar voetnoot6); seine Übersetzung von Corneilles Horace ist dem Bürgermeister von Leiden gewidmet und in Leiden 1709 erschienen, es ist deshalb nicht unmöglich, dass die Horaceübersetzung welche Rijndorp spielteGa naar voetnoot7), eben die von ihm ist. Er ist der Vater des Philologen Gerhard Schröder. Von François Schröder ist ausser obiger Posse nur ein ungedrucktes und verschollenes Freudenspiel ‘Dans der Europianen op de Gelukkige Veldtocht 1708 etc’ nachzuweisenGa naar voetnoot8).
Adriaan Peys. Von ihm zu reden ist Verlegenheit. Er soll Südniederländer gewesen sein, aber alles was seinen Namen trägt, mit Ausnahme eines kleinen Gelegenheitsdruckes, erschien in Amsterdam. Er soll Schauspieler | |
[pagina 168]
| |
gewesen seinGa naar voetnoot1), aber sein Name ist bis jetzt weder in Amsterdam noch im Haag noch bei reisenden Gesellschaften bezeugtGa naar voetnoot2). Seinen Zeitgenossen und den nächstfolgenden Generationen war er vor allem der Verfasser des beliebten Ausstattungstückes ‘De Toverijen van Armida’, das wir seit dem Jahre 1683 auf der Amsterdamsche Schouwburg nachweisen könnenGa naar voetnoot3). Sein voller Name erscheint sonst nur noch auf ‘De nachtspokende Joffer. Perseveranter 1670’ und ‘Klucht van de Gemaekte Rouw. Amsterdam, Michiel de Groot 1680 (Putjesdruk)’. Mit seinen Initialen A.P. erschienen ferner bei letztgenanntem Verleger ebenfalls im Jahre 1680 ‘Gedwongen Huwelyck’ und ‘d'Advocaet zonder Study’ als Übersetzungen aus Molière. Bei allen andern Stücken, die ihm mehr oder weniger allgemein zugeschrieben werden, also bei den Molièreübersetzungen Amphitrion, Tartuffe, George Dandin, Scapin, Burgerlyke Edelman, Maaltyd van Don Pedroos Geest, ferner bei Den Getrouwen Harder, De Liefde van Jupiter en Semele, Tancredo und ‘Vrouw Rechter en Party van haar Man’ ist seine Autorschaft jeweils erst zu erweisenGa naar voetnoot4). Von einiger dieser Stücke wird bei Floris Groen noch die Rede sein müssen. Rijndorp besass handschriftlich von A. Peys eine Bearbeitung des deutschen Stückes Arteminia, die nicht erhalten ist; und auch bei seiner Bearbeitung des ‘Gestrafte Vrijgeest’ soll er von ‘Don Pederoo's Maltyt’, die Peys zugeschrieben wird, Gebrauch gemacht habenGa naar voetnoot5). |
|